reddite me Danais; sinite instaurata revisam Talia vociferans gemitu tectum omne replebat, 672. insert., ein seltenes, hier zuerst vorkommendes Wort. 673. compl. ped., vgl. Hom. Il. I, 512. 676. expertus, durch Erfahrung belehrt. = 678. In der LA. cui — relinquar? liegen zwei Fragen, von denen die eine hier unpassend ist. relinquere ist hier deserere, vgl. A. IV, 466. 681. manus inter. inter häufig von einem Orte, in dessen Mitte sich etwas befindet oder geschieht, vgl. E. 1, 51; inter manus daher von dem, den man umarmt, umschlungen hält. inter ora, im Angesicht des Vaters und der Mutter, die einander zugekehrt stehen. 683. apex, die nach Art einer Priestermütze spitz zulaufende Flamme, vgl. Ovid. fast. VI, 636: inque coma flammeus arsit apex. met. X, 279: flamma ter accensa est apicemque per aëra duxit. tactu innoxia, Vergil II. 10. Aufl. - 670 675 680 685 690 vgl. G. III, 416. 688. caelo, s. zu A. I, 126. 690. aspice nos hoc tantum, wie τοῦτο μόνον ἡμᾶς ἐπίβλεψον, richte nur einen Blick auf uns. Der Accus. hoc ist, wie in id te hortor, tendere tantum (A. V, 21), der Stellvertreter des Accusativ eines gleichstämmigen Substantivs (vgl. Liv. VII, 30, 20: adnuite... nutum numenque vestrum). Anchises weifs nicht, ob er die Wundererscheinung mit Recht als ein günstiges Zeichen der Götter ansehen soll, und fleht zu Jupiter, ihn in dieser Ungewissheit nicht unberücksichtigt zu lassen, sondern ihm ein allgemein verständliches Zeichen (augurium, vgl. unten v. 703. A. X, 255) zu geben, wodurch die Deutung, die er dem ersten beilegt, als die richtige bestätigt werde; denn wie Servius 6 da deinde augurium, pater, atque haec omina firma. 695 700 'iam iam nulla mora est: sequor et qua ducitis adsum. , 705 quo res cumque cadent, unum et commune periclum, 710 vos, famuli, quae dicam, animis advertite vestris: est urbe egressis tumulus templumque vetustum sagt, non unum augurium vidisse 692. subitoque. Durch et und que wird häufig, besonders nach vorhergehendem vix, nondum, der Nachsatz eingeleitet, um die schnelle Aufeinanderfolge zweier Handlungen zu bezeichnen; vgl. A. V, 857. VII, 288. XI, 296. 293. int. laev. Donner zur Linken galt bei den Römern für ein günstiges Zeichen. 694. stella, eine Feuerkugel. 697. Über die Allitteration (longo limite) s. z. A. III, 412. 715 703. vestro in numine Troia est, Troja steht unter euerer Macht, d. h. es wird durch euren Schutz an einem andern Orte neu erstehn; vgl. A. IX, 247. 706. aestus ist hier, wie unten v. 759, die wogende Glut, vgl. auch A. VII, 464. Ebenso steht aestuare, G. IV, 263. 711. longe serv. vest., um nicht durch das Zusammengehen die Aufmerksamkeit der Feinde zu erregen. Deshalb sollen auch die Diener ex diverso zu dem in einsamer Gegend gelegenen Tempel der Ceres kommen. Das Mafs des longe darf natürlich nicht gröfser, als zu dem Zwecke nötig, angenommen werden. me bello et tanto digressum et caede recenti haec fatus latos umeros subiectaque colla visus adesse pedum sonitus genitorque per umbram hic mihi nescio quod trepido male numen amicum 719. attrectare nefas. Wer heilige Handlungen verrichten oder Götterbilder berühren wollte, mufste sich vorher, zumal wenn er, wie jetzt Aeneas, blutbefleckte Hände hatte, die Hände in fliefsendem Wasser (flumine vivo)_reinigen. 720. Über den Halbvers s. z. A. I, 534. 721. latos um., keine blinde Nachahmung des Homerischen evoéas uovs, man mufs sich den Aen. als einen kräftigen Mann vorstellen, der mit seiner Last auf dem Rücken im Fall der Not auch laufen kann. subiecta. Zu Grunde liegt der Gedanke subicio umeros et colla et insternor veste pelleque. 722. insternor, ein meist poet. und nachkl. W., nicht bei Cic. 725. pone, vgl. G. IV, 487. A. X, 226. 727. adv. glom. ex agm. Gr., eine dicht gedrängte Schar, die sich 720 725 730 735 aus der Zahl der ihm gegenüberstehenden Feinde zum Kampfe mit ihm vereinigt hat. 731. evas. viam, den Weg glücklich vollendet zu haben, vgl. A. III, 282. VI, 425. 735. male amicum, vgl. G. I, 105. 736. confusam erip. mentem, entrifs mir die schon durch das Geräusch und die angstvollen Worte des Vaters verwirrte Besinnung gänzlich. 737. regione viarum, aus der Richtung des Weges. 738. ordo est: fato erepta Creusa substititne erravitne via. non enim dubitat fato esse sublatam. Serv. Die Fragepartikel ist an den Hauptbegriff statt an den ihm untergeordneten angehängt wie Caes. b. G. VII, 14 neque interesse ipsosne interficiant impedimentisne exuant. 739. Dieser Vers enthält lauter direkte Fragen, die der Dichter den incertum; nec post oculis est reddita nostris. Ascanium Anchisenque patrem Teucrosque penates 740 745 750 755 me refero. inruerant Danai et tectum omne tenebant. ilicet ignis edax summa ad fastigia vento volvitur; exuperant flammae, furit aestus ad auras. 760 procedo et Priami sedes arcemque reviso. et iam porticibus vacuis Iunonis asylo custodes lecti Phoenix et dirus Ulixes praedam adservabant. huc undique Troïa gaza incensis erepta adytis mensaeque deorum Aeneas sogleich beantworten läfst. Ähnlicher Art ist die Stelle A. VIII, 352. 745. Über den Versschlufs s. z. VII, 470. 749. Aeneas hat den Vater nicht unbewehrt durch die von Feinden erfüllte Stadt getragen, aber, vor der Verfolgung sicher, die Waffen wohl abgelegt, als er den Vater, den Sohn und die Penaten den Gefährten übergab (747). Diese finden jetzt in der Thalsenkung Schutz (748); er aber eilt in die Stadt zurück und legt deswegen die glänzenden Waffen wieder an (749). Warum 750 f. omnem per Tr. nicht totam per Tr.? 753 f. retro observ. s., vgl. A. IX, 392. 754. lumine, mit den Augen, vgl. A. VIII, 153. 755. horror ubique animo, nämlich est: Schrecken erfüllt überall mein Gemüt. 756. si forte. forte verstärkt den Ausdruck der blofs als Annahme gehegten Vorstellung: es wird nicht sein, aber doch forte! und die Wiederholung dient dem an die unsichere Vorstellung sich anschliefsenden Wunsche.' Thiel. 758. edax in übertragener Bed. nur dichterisch. 759. aestus, s. oben zu v. 706. 761. Iun. asylo, in dem Tempel der Juno auf der Burg, der den Schutzsuchenden eine sichere Zufluchtsstätte gewesen war. 764. mensae deorum, Opfertische. crateresque auro solidi captivaque vestis congeritur. pueri et pavidae longo ordine matres ausus quin etiam voces iactare per umbram o dulcis coniunx? non haec sine numine divom longa tibi exilia et vastum maris aequor arandum. sed me magna deum genetrix his detinet oris. 774. Derselbe Vers steht auch A. III, 48. 775. Dieser Vers kehrt A. III, 153 u. VIII, 35 wieder. 777. non haec sine n. div. ev., vgl. Hom. Od. VI, 240. 779. fas aut ille sinit: es ist nicht vom Schicksal, oder, wenn kein Schicksalsspruch darüber besteht, nicht vom Jupiter verstattet. Die Negation (non) gehört dem ganzen Satzgefüge an, vgl. A. III, 43. X, 529. 765 770 775 780 785 781f. Lydius Thybris. Die Etrusker, in deren Lande der Tiber entspringt, sollten von den kleinasiatischen Lydiern abstammen. Mit illic res laetae beginnt der Nachsatz zu den Worten et terram Hesperiam ven. In gleicher Weise leitet et den logischen Vordersatz ein A. V, 721. X, 256. que unten v. 801. III, 356. arva virum, das Homerische ἔργα ἀνδρῶν, Bez. eines Landes, wo der Ackerbau in Blüte steht. ·leni agmine, vgl. G. I, 322. Ennius: quod per amoenam urbem leni fluit agmine flumen. 785. Myrmidonum Dolop., s. zu v. 6. 787. Über den Halbvers s. z. A. I, 534. 788. magna deum genetrix, die Cybele hatte sie also zu ihrer Begleiterin gemacht. Paus. X, 26, 1: |