(b) Meph. Bei aller verschmähten Liebe! Beim höllischen Elemente! Ich wollt', ich wüsste was Aergers, dass ich's fluchen könnte! Faust. Was hast? was kneipt dich denn so sehr? So kein Gesicht sah ich in meinem Leben! Meph. Ich möcht' mich gleich dem Teufel übergeben, Faust. Hat sich dir was im Kopf verschoben? Dich kleidet's, wie ein Rasender zu toben! Meph. Denkt nur, den Schmuck, für Gretchen angeschafft, Die Mutter kriegt das Ding zu schauen, Faust. Das ist ein allgemeiner Brauch, Meph. Strich drauf ein Spange, Kett' und Ring, Dankt' nicht weniger und nicht mehr, (c) Du hast's erreicht, Octavio! - Fast bin ich doch was Ein Mann kann werth sein, habt ihr schon erfahren. Da steh' ich, ein entlaubter Stamm! Doch innen Die sprossend eine Welt aus sich geboren. Geht nach dem Glück Da wandte man die Augen Ich that's. Die Trommel ward gerührt. Mein Name -Noch fühl' ich mich denselben, der ich war! trennen, Wenn Haupt und Glieder sich Da wird sich zeigen, wo die Seele wohnte. 2. Sketch briefly the history of the composition of Goethe's Faust, stating particularly in what respects the Faust of 1808 differed from the original form of the work. 3. Contrast the characters of Faust and Mephistopheles considered in their symbolical meaning. 4. Schiller hat das Motiv der Astrologie mit wunderbarer Poesie aus der Natur seines Helden entwickelt.' Explain and illustrate this statement and trace the influence of Schiller's classical studies in his treatment of the supernatural in Wallenstein.' 5. 'In der Komposition ist Tell das schwächste unter Schiller's Stücken.' Enumerate what are in your opinion the weak points of the plot of 'Wilhelm Tell,' and discuss them with reference to subsequent historical researches. 6. What light is thrown upon Goethe's character by his attitude towards contemporary men and events? WEDNESDAY, JUNE 11, from 9.30 A.M. to 12.30. SECTION III. French and German. IV. 1. What is the relation between High, Middle, and Low German, and in what countries were they spoken ? 2. In what respect does Middle High German differ from Modern German in (a) the use of the article, (6) the use of prepositions, (c) the pronunciation of vowels and consonants? 3. Give examples from English and German in illustration of Grimm's law. 4. Der Reim ist stumpf oder klingend.' Explain the distinction. What is the rule as to rhyme in early German poetry? Mention any exceptions in the Nibelungenlied and Walther von der Vogelweide. 5. State and criticise Lachmann's theory of the origin of the Nibelungenlied. 6. How far does Scandinavian mythology throw light upon the story of the Nibelungenlied? 7. To whom is the composition of the Nibelungenlied in its earliest form commonly ascribed, and on what grounds? 8. What are the arguments in favour of fixing the birthplace of Walther von der Vogelweide in the Tyrol? 9. What was Walther's position under Philipp von Schwaben, Otto IV, and Frederick II? WEDNESDAY, JUNE 11, from 2.30 to 5.30 P.M. SECTION III. French and German. Translate : ས. (a) Die Nation der Juden selbst ist seit ihrer Zerstreuung den Völkern der Erde durch ihre Gegenwart nützlich und schädlich geworden, nachdem man sie gebraucht hat. In den ersten Zeiten sah man Christen für Juden an und verachtete oder unterdrückte sie gemeinschaftlich, weil auch die Christen viel Vorwürfe des jüdischen Völkerhasses, Stolzes und Aberglaubens auf sich luden. Späterhin, da Christen die Juden selbst unterdrückten, gaben sie ihnen Anlass sich durch ihre Bewerbsamkeit und weite Verbreitung fast allenthalben des innern, insonderheit des Geldhandels zu bemächtigen; daher denn die rohern Nationen Europas freiwillige Sklaven ihres Wuchers wurden. Den Wechselhandel haben sie zwar nicht erfunden aber sehr bald vervollkommnet, weil eben ihre Unsicherheit in den Ländern der Mohammedaner und Christen ihnen diese Erfindung nötig machte. Unleugbar also hat eine so verbreitete Republik kluger Wucherer manche Nation Europas von eigener Betriebsamkeit und Nutzung des Handels lange zurückgehalten, weil diese sich für ein jüdisches Gewerbe zu gross dünkte und von den Kammerknechten der heiligen römischen Welt diese Art vernünftiger und feiner Industrie ebensowenig lernen wollte, als die Spartaner den Ackerbau von ihren Heloten. Sammelte jemand eine Geschichte der Juden aus allen Ländern, in die sie zerstreut sind, so zeigte sich damit ein Schaustück der Menschheit, das als ein Natur- und politisches Ereignis gleich merkwürdig wäre. Denn kein Volk der Erde hat sich wie dieses verbreitet, kein Volk der Erde hat sich wie dieses in allen Klimaten so kenntlich und rüstig erhalten. (6) Die Liebe ist die Sonnennähe der Mädchen, ja sie ist der Durchgang einer solchen Venus durch die Sonne der : idealen Welt. In dieser Zeit ihres hohen Styls der Seele lieben sie alles, was wir lieben, sogar Wissenschaften und die ganze beste Welt innerhalb der Brust; und sie verschmähen, was wir verschmähen, sogar Kleider und Neuigkeiten. In diesem Frühlinge schlagen diese Nachtigallen bis an die Sommersonnenwende der Trautag ist ihr längster Tag. Dann holet der Teufel zwar nicht alles; aber doch jeden Tag ein Stück. Das Bastband der Ehe bindet die poetischen Flügel, und der Ehestand ist für die Phantasie eine Engelsburg und ein Karzer bei Wasser und Brod. Ich bin oft in den Flitterwochen dem armen Paradiesvogel oder Pfau von Psyche nachgegangen, und habe in der Mause des Vogels die herrlichen Schwung- und Schwanzfedern aufgelesen, die er verzettelte: und wenn dann der Mann dachte, er habe eine kahle Krähe geehlicht, setz' ich ihm den Federbusch entgegen. Es giebt aber zweierlei Männer: Arkadier oder Lyriker des Lebens, die ewig lieben, wie Rousseau in grauen Haarensolche sind nicht zu bändigen und zu trösten, wenn sie an der mit goldnem Schnitt gebundnen weiblichen Blumenlese nichts mehr vom Golde wahrnehmen, sobald sie das Werklein Blatt für Blatt durchschlagen, wie es bei allen umgoldeten Büchern geht zweitens giebt es Schafknechte und Schmierschäfer, ich meine Meistersänger oder Geschäftsleute, die Gott danken, wenn die Zauberin sich, wie andere Zauberinnen, endlich in eine knurrende Hauskatze umsetzt, die das Ungeziefer wegfängt. (c) O Meeresauge, dunkelblauer Sund, Du felsumstarrte Ostseepforte Wie schaut' ich oft hinab auf deinen Grund, Und zwang in's Herz zurück der Sehnsucht Worte! Dort unten, wo die Welle leiser schoss, Sah ich den goldnen Zauberschlüssel liegen, Der uns ein neues Wunderreich erschloss Von Meeresherrschaft, Glanz und Siegen. Ich warb um ihn, wie um den Ring der Braut, O hätte mir das blöde Volk getraut, Den Sieg erzwingen musste solch ein Werben, G |