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die eine Bewußtseinstätigkeit ist.“ „Die äußere Erfahrung betrifft das, was anschaulich ist und der Bewegung im Raume Widerstand leisten kann“ (Psychol. S. 8). Nach E. v. HARTMANN ist das subjectiv-ideale Vorstellungsobject nur mittelbar ein Bewußtseinsrepräsentant des objectiv - realen Dinges an sich“ (Kategorienlehre S. 40). B. ERDMANN betont: „Wo von einem Gegenstand die Wirklichkeit ausgesagt wird, ist das sachliche Subject dieses Urteils nicht der Gegenstand oder das Vorgestellte als solches, sondern vielmehr das Transeendente, das als die Seinsgrundlage dieses Vorgestellten vorausgesetzt wird, in dem Vorgestellten sich darstellt.“ „Das Kriterium dafür, wenn Gegenständen ein transcendentes Subject zuzuerkennen ist, besteht darin, daß sie uns unabhängig von unserem Willen gegeben werden“ (Log. I, 83). UPHUES vertritt eine,,Bildertheorie", wonach die Vorstellung den Gegenstand darstellt,,„,abbildet“, wie er unvorgestellt ist. Die Objecte treten in der Hülle von Vorstellungen auf, sind aber von diesen verschieden. Die Vorstellungen sind nicht die Gegenstände, sondern deren Repräsentanten (Üb. d. Erinn. S. 13 f.; Psychol. d. Erk. I, 145 ff.; Neue Bahnen 1896, H. 10, S. 529; Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. 21. Bd., S. 470). Ähnlich H. SCHWARZ, welcher betont, daß der Ausdruck, durch den wir uns Objecte vergegenwärtigen, nicht selbst ins Bewußtsein tritt (Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. 21. Bd., S. 504 ff.; Archiv für systemat. Philos. 1897, S. 367 ff.; Psychol. d. Will. S. 142). F. BRENTANO sieht als das Wesen der psychischen Acte den Charakter des Gegenstandsbewußtseins an. Sie haben einen Inhalt, ein „intentionales" (s. d.), ein gemeintes Object, beziehen sich unmittelbar auf ein solches, sind auf ein solches gerichtet. „Jedes psychische Phänomen ist durch das charakterisiert, was die Scholastiker des Mittelalters die intentionale (auch wohl mentale) Inexistenz eines Gegenstandes genannt haben, und was wir . . . die Beziehung auf einen Inhalt, die Richtung auf ein Object (worunter hier nicht eine Realität zu verstehen ist), oder die immanente Gegenständlichkeit nennen würden. Jedes enthält etwas als Object in sich, obwohl nicht jedes in gleicher Weise. In der Vorstellung ist etwas vorgestellt, in dem Urteil ist etwas anerkannt oder verworfen, in der Liebe geliebt, in dem Hasse gehaßt, in dem Begehren begehrt u. s w." (Psychol. I, 115; Urspr. sittl. Erk. S. 14). Den intentionalen sind die wirklichen Objecte nicht gleich, aber analog zu denken (Psychol. S. 10 f.). Jeder psychische Act hat zwei Objecte, ein „primäres“ (den intentionalen Inhalt) und ein „,secundäres“ (den Act selbst). Die Inhalte des Empfindens sind von den Acten verschieden, sind ein Physisches, als solches aber Phänomene (1. c. S. 109, 122, 11). Ähnlich lehrt J. WOLFF (Das Bewußtsein u. sein Object S. 315 ff.). Auch A. MARTY: „Der immanente Gegenstand existiert, so oft der betreffende Bewußtseinsinhalt wirklich ist. Denn es gibt kein Bewußtsein ohne ein ihm immanentes Object; das eine ist ein Correlat des andern. Der Gegenstand schlechtweg dagegen . . kann existieren oder auch nicht existieren" (Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos. 18. Bd., S. 443 f.). Ähnlich HÖFLER (Log. § 6); auch TWARDOWSKI, der vom „Inhalt“ (s. d.) den „Gegenstand" der Vorstellung unterscheidet. „Sowohl, wenn der Gegenstand vorgestellt, als auch, wenn er beurteilt wird, tritt ein Drittes neben dem psychischen Act und seinem Gegenstande zutage, was gleichsam ein Zeichen des Gegenstandes ist: sein psychisches Bild, insofern er vorgestellt wird, und seine Existenz, insofern er beurteilt wird. Sowohl vom psychischen,Bild' eines Gegenstandes, als auch von seiner Existenz sagt man, daß jenes vorgestellt, diese beurteilt werde; das eigentliche Object des Vorstellens und Urteilens ist

aber weder das psychische Bild des Gegenstandes, noch seine Existenz, sondern der Gegenstand selbst" (Inh. u. Gegenst. d. Vorstell. S. 1, 9). „Der Gegenstand wird vorgestellt" heißt: a. er ist Inhalt der Vorstellung, b. er ist zu einem vorstellungsfähigen Wesen in eine besondere Beziehung getreten, wodurch er nicht aufhört, Gegenstand zu sein (1. c. S. 15). Der „,Inhalt" ist das Mittel zur Vorstellung des Gegenstandes (1. c. S. 19). Es gibt keine gegenstandslosen Vorstellungen (1. c. S. 26). Auch die allgemeine Vorstellung hat ihren besonderen Gegenstand (1. c. S. 105 ff.). Gegenstand der Vorstellung ist nicht das Ding an sich, sondern alles substantivisch Genannte (1. c. S. 37). Eine adäquate Vorstellung gibt es von keinem Gegenstande, weil die Anzahl der Relationen der Gegenstandsmerkmale unabsehbar ist (1. c. S. 81 ff.). HUSSERL erklärt:,,Dem empirischen Ich stehen gegenüber die empirischen physischen Dinge, die Nicht-Ich, ebenfalls Einheiten der Coëxistenz und Succession und mit dem Anspruch dinglicher Existenz. Uns, die wir Ich sind, sind sie nur als intentionale Einheiten gegeben, das ist als in psychischen Erlebnissen vermeinte, als vorgestellte oder beurteilte Einheiten. Darum sind sie aber selbst nicht bloße Vorstellungen... Die physischen Dinge sind uns gegeben, sie stehen vor uns, sie sind Gegenstände das heißt, wir haben gewisse Wahrnehmungen und ihnen angepaẞte Urteile, welche auf diese Gegenstände gerichtet sind. Dem System aller solcher Wahrnehmungen und Urteile entspricht als intentionales Correlat die physische Welt" (Log. Unt. II, 337). Die Complexionen der Dingelemente sind in keinem menschlichen Bewußtsein als complexe Ideen reell gegenwärtig (ib.). Die Empfindungen und Acte werden erlebt, die Gegenstände wahrgenommen, aber nicht erlebt. „Die Welt. . . ist nimmermehr Erlebnis des Denkens. Erlebnis ist das die- Welt-Meinen, die Welt ist der intendierte Gegenstand" (1. c. S. 365; vgl. S. 706). STUMPF betont: „Das, woran sich die gesetzlichen Beziehungen finden, die den Gegenstand und das Ziel der Naturforschung bilden, sind nie und nimmer die sinnlichen Erscheinungen. Zwischen ihnen, wie sie jedem das eigene Bewußtsein darbietet, besteht nicht die regelmäßige Folge und Coexistenz, die der Naturforscher in seinen Gesetzen behauptet. Sie besteht lediglich innerhalb der Vorgänge, die wir als jenseits der sinnlichen Erscheinungen, als unabhängig vom Bewußtsein sich vollziehende statuieren, und die wir statuieren müssen, wenn von Gesetzlichkeit überhaupt die Rede sein soll. Mögen wir auch dieses Wirkliche in sich selbst gar nicht und seine Bexichungen nur in der ganz abstracten Form von Gleichungen erkennen, mag selbst die Raumanschauung, in der wir uns die Beziehungen zu versinnlichen pflegen, ein entbehrliches Symbol sein: diese gesetzlichen Beziehungen und das darin Stehende bilden die physische Welt der Wissenschaft, während die sinnlichen Erscheinungen, aus denen die physische Welt des gemeinen Bewußtseins sich aufbaut, lediglich die Bedeutung von Ausgangspunkten für die Erforschung jener rein mathematischen, ich möchte sagen algebraischen, Welt haben“ (Leib u. Seele S. 27 f.). Ähnlich lehrt auch WUNDT. Das ursprünglich Gegebene ist nicht die subjective Vorstellung, sondern das „, Vorstellungsobject“, welches außer dem Bewußtsein liegt und das Object bedeutet, „dem nur die Merkmale zukommen, die ihm in der Vorstellung beigelegt werden“. „Zu diesen Merkmalen gehört es, Object zu sein, es gehört aber dazu ursprünglich nicht im mindesten, von einem Subject vorgestellt zu werden." Die Objectivität ist ein ursprüngliches, nicht erst vom Denken erzeugtes Merkmal. Psychologisch besteht die Wirklichkeit des Objects darin, „daß es losgelöst gedacht werden kann von den psychischen Erleb

nissen des Vorstellenden, weil es sich einer ganzen Reihe aufeinander folgender Vorgänge gegenüber als ein von diesen unabhängiger Gegenstand behauptet“ (Philos. Stud. VII, 43 ff.; XII, 397; XIII, 317; Syst. d. Philos., S. 88 ff., 103; Log. I3, 426; IIa, 263 f.). Ursprünglich sind die Objecte ohne Beziehung auf das Ich gegeben. Das Vorstellungsobject hat die Eigenschaft nicht nur Vorstellung, sondern auch Object zu sein“. Das Denken kann nicht Objectivität schaffen, es kann sie nur bewahren (Syst. d. Philos., S. 97 ff.; Log. I3, 426; Philos. Stud. XII, 331). Erst später scheiden sich Vorstellung und Object, wobei letzteres im wesentlichen dem ersteren gleicht. Dabei kann das Denken nicht stehen bleiben. Ein Teil des Gegebenen wird subjectiviert; es bleibt der Begriff eines bloß mittelbar gegebenen Objects zurück, welches nur noch begrifflich gedacht werden kann. Die Vorstellungen werden,,subjective Symbole von objectirer Bedeutung" (Standpunkt der „Verstandeserkenntnis“; Syst. d. Philos.", S. 127 ff., 136 f., 143 ff.; Philos. Stud. XII, 327 ff., 332 ff., 343, 383 f., 396 ff., 406; Grdz. d. physiol. Psychol. II, 638). Das Object ist nun etwas, was nur infolge seiner Wirkung auf unsere vorstellende Tätigkeit gedacht werden kann. Die Vernunfterkenntnis geht weiter. Unser Wille leidet, indem er objective Wirkungen erfährt; dieses Leiden muß auf eine Tätigkeit außer uns bezogen werden, auf ein fremdes Wollen (Syst. d. Philos.2, S. 403 ff.; Philos. Stud. XII, 61 f.). „Da wir unmöglich annehmen können, daß die Objecte kein eigenes Sein haben, und ein anderes eigenes Sein als unser Wille uns nirgends gegeben ist, so müssen oder dürfen wir das eigene Sein der Dinge als dem unseren gleichartig, als vorstellendes Wollen bestimmen" (Syst. d. Philos., S. 407 ff.; s. unten u. Voluntarismus, ontologische Ideen). G. GERBER erklärt: Unsere Vorstellungen sind. . . keineswegs gleich oder ähnlich den Dingen und Vorgängen, anf welche wir sie beziehen; sie sind von ganz anderer Beschaffenheit, können also deren Wirklichkeit, d. h. daß ihnen ein Sein entspreche, nicht terbürgen, wohl aber spricht die Tatsache, daß wir empfinden und fühlen, wie wir berührt werden in unserer Seele von etwas, was Nicht-Ich ist, aber als Ursache der Empfindungen und Gefühle in uns wirkt, überzeugend genug von einer Wirklichkeit außer uns" (Das Ich S. 410). Nach R. WAHLE ist das Körperliche „eine Summe von Empfindungen in Verbindung mit dem Gedanken, daß diese Empfindungen von etwas Unbekanntem erregt würden, das an sich eine Widerstandsfähigkeit, eine Beeinflussungsfähigkeit gegenüber seinesgleichen besitzt" (Das Ganze d. Philos. S. 67). Das Körperliche ist Resultat des Zusammenwirkens unbekannter „Urfactoren“ und der Sinne (1. c. S. 68). Zwischen den,, Vorkommnissen" und diesen Factoren besteht nur eine „rage Proportion“ (Lc. S. 71; vgl. S. 265 f.).

C.

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Idealisten und Halbidealisten sowie manche „Positivisten" verstehen unter den Objecten: a. Vorstellungen, Empfindungs- und Vorstellungscomplexe, b. gesetzmäßige Erfahrungs-Synthesen, transcendentale (s. d.) Einheiten. c. Complexe von „Elementen“ (s. d.), die in einer Beziehung physisch, in anderer psychisch sind. Das Object ist bald ein Product des Ich (s. d.), bald nur ein Correlat zum Subject, mit diesem ursprünglich als Bewußtseinstatsache gegeben, als Differenzierungen oder Producte eines überindividuellen, allgemeinen Bewußtseins.

Ansätze zum Idealismus (s. d. u. Subjectivismus) finden sich schon im Altertum und Mittelalter, besonders bei JOH. SCOTUS ERIUGENA (s. Körper, Materie).

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COLLIER bemerkt: „It is a common saying, that an object of

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perception exists in or in dependance on its respective faculty." Objecte existieren nur respectively on the mind", alle Existenz ist „inexistence in mind“. Die Außenwelt ist,,not independent, not absolutely existent, not external, exist in dependance of mind, thought, or perception" (Clav. univers. p. 3 f.). „An external world is ... incapable of being an object of vision, of perception" (1. c. p. 64). BERKELEY sieht in den Objecten wirkliche Dinge (s. d.), aber diese sind nichts Absolutes, Selbständiges, Actives, sondern Vorstellungen (,,ideas"), die Gott gesetzmäßig im Bewußtsein der Ichs erweckt und verknüpft. The ideas imprinted on the senses by the autor of nature are called real things" (Princ. XXXIII). In diesem Sinne nur (und auch als Existenz in anderen Geistern) sind die Dinge „außer uns" (1. c. XC). Die Annahme transcendenter Objecte beruht auf Übersehen des Ich (s. unten). Unsere (Wahrnehmungs-) Vorstellungen (im Unterschiede von Phantasien) selbst sind die Objecte, welche Behauptung mit dem naiven Realismus übereinstimmen soll. ,,My endeavour tend only to unite and place in a clearer light that truth, which was before shared between the vulgar and the philosophers: the former being of opinion, that those things they immediately perceive, are the real things; and the latter, that the things immediately perceived, are ideas which exist only in the mind" (Hyl. and Philon., Ende). Dinge sind associativ verknüpfte Empfindungen. Das lehrt auch HUME, der der Einbildungskraft die Rolle zuschreibt, auf Grund der Constanz und Cohärenz des Wahrgenommenen die Fiction absoluter Objecte zu bilden (Treat. IV, sct. 2, S. 259 ff.; s. unten).

KANT nennt,,Gegenstand“ bald das noch ungeformt,,Gegebene“ (s. d.) der Erkenntnis, bald die kategorial (s. d.) bestimmte Einheit, auf die die Einzelvorstellung bezogen wird (phänomenales Object), bald endlich das begriffliche Correlat des,,Ding an sich" (transcendentales, transcendentes Object). Das phänomenale, empirische Object ist von der Vorstellung als solcher verschieden, aber nichts Transcendentes, nichts außer der Einheit eines Vorstellungszusammenhanges. Es ist eine Regel, nach welcher sich bestimmte Vorstellungselemente anordnen sollen, damit sie in dieser Anordnung als allgemeingültig anerkannt werden" (WINDELBAND, Prälud. S. 137). „Object... ist das, in dessen Begriff das Mannigfaltige einer gegebenen Anschauung vereinigt ist. Nun erfordert aber alle Vereinigung der Vorstellungen Einheit des Bewußtseins in der Synthesis derselben. Folglich ist die Einheit des Bewußtseins dasjenige, was allein die Beziehung der Vorstellung auf einen Gegenstand, mithin ihre objective Gültigkeit, folglich, daß sie Erkenntnisse werden, ausmacht“ (Krit. d. r. Vern. S. 662 f., 136 f.). Der Verstand gibt erst der Vorstellung ein Object, indem durch die Kategorien (s. d.) die Mannigfaltigkeit des Gegebenen geformt und objectiviert wird, da sonst Vorstellungen nur „Modificationen des Gemüts“ sind (1. c. S. 109 f., 115). Erst die Einheit des reinen Selbstbewußtseins, der Synthesis (s. d.) der (transcendentalen) Apperception (s. d.) stiftet die objective feste Einheit in den Vorstellungen, die Objectivität. „Es ist aber klar, daß, da wir es nur mit dem Mannigfaltigen unserer Vorstellungen zu tun haben, und jenes x, was ihnen correspondiert (der Gegenstand), weil er etwas von allen unsern Vorstellungen Unterschiedenes sein soll, für uns nichts ist, die Einheit, welche der Gegenstand notwendig macht, nichts anderes sein könne als die formale Einheit des Bewußtseins in der Synthesis des Mannigfaltigen der Vorstellungen. Alsdann sagen wir: wir erkennen den Gegenstand, wenn wir in dem Mannigfaltigen der Anschauung synthetische Einheit bewirkt haben. Diese ist

,,Objective

...

aber unmöglich, wenn die Anschauung nicht durch eine solche Function der Synthesis nach einer Regel hat hervorgebracht werden können, welche die Reproduction des Mannigfaltigen a priori notwendig und einen Begriff, in welchem dieses sich vereinigt, möglich macht... Diese Einheit der Regel bestimmt nun alles Mannigfaltige und schränkt es auf Bedingungen ein, welche die Einheit der Apperception möglich machen, und der Begriff dieser Einheit ist die Vorstellung vom Gegenstande =x" (1. c. S. 118 ff.). Die Beziehung der Vorstellung auf einen Gegenstand ist nichts anderes als die notwendige Einheit des Bewußtseins, mithin auch der Synthesis des Mannigfaltigen durch gemeinschaftliche Function des Gemütes, es in einer Vorstellung zu verbinden“. „Da nun diese Einheit als a priori notwendig angesehen werden muß (weil die Erkenntnis sonst ohne Gegenstand sein würde), so wird die Beziehung auf einen transcendentalen Gegenstand d. i. die objective Realität unserer empirischen Erkenntnis, auf dem transcendentalen Gesetze beruhen, daß alle Erscheinungen, sofern uns dadurch Gegenstände gegeben werden sollen, unter Regeln a priori der synthetischen Einheit derselben stehen müssen, nach welchen ihr Verhältnis in der empirischen Anschauung allein möglich ist“ (l. c. S. 120 ff.). Bedeutung kann nicht in der Beziehung auf eine andere Vorstellung bestehen. Wenn wir untersuchen, was denn die Beziehung auf einen Gegenstand unsern Vorstellungen für eine neue Beschaffenheit gebe, und welches die Dignität sei, die sie dadurch erhalten, so finden wir, daß sie nichts weiter tun, als die Verbindung der Vorstellungen auf eine gewisse Art notwendig zu machen und sie einer Regel zu unterwerfen; daß umgekehrt nur dadurch, daß eine gewisse Ordnung in dem Zeitverhältnis unserer Vorstellungen notwendig ist, ihnen objective Bedeutung erteilet wird" (1. c. S. 187). Der Verstand erst macht die Vorstellung eines Gegenstandes möglich, indem er die Zeitordnung auf die Erscheinungen und deren Dasein überträgt, indem er jeder derselben als Folge eine in Ansehung der vorhergehenden Erscheinungen a priori bestimmte Stelle in der Zeit zuerkennt" (1. c. S. 188). Der Gegenstand ist etwas, was dawider ist, daß unsere Erkenntnisse nicht aufs geratewohl oder beliebig, sondern a priori auf gewisse Weise bestimmt seien" (1. c. S. 119). ,,Der unbestimmte Gegenstand einer empirischen Anschauung heißt Erscheinung“ (1. c. S. 49). „Alle Vorstellungen haben, als Vorstellungen, ihren Gegenstand und können selbst wiederum Gegenstände anderer Vorstellungen sein. Erscheinungen sind die einzigen Gegenstände, die uns unmittelbar gegeben werden können ... Nun sind aber diese Erscheinungen nicht Dinge an sich selbst, sondern selbst nur Vorstellungen, die wiederum ihren Gegenstand haben, der also von uns nicht mehr angeschaut werden kann, und daher der nichtempirische, d. i. transcendentale Gegenstand = x genannt werden mag" (1. c. S. 122). „Alle unsere Vorstellungen werden in der Tat durch den Verstand auf irgend ein Object bezogen, und da Erscheinungen nichts als Vorstellungen sind, so bezieht sie der Verstand auf ein Eticas, als den Gegenstand der sinnlichen Anschauung: aber dieses Eticas ist insofern nur das transcendentale Object. Dieses bedeutet aber ein Eticas = x, wovon wir gar nichts wissen, noch überhaupt . . . wissen können, sondern welches nur als ein Correlatum der Einheit der Apperception zur Einheit des Mannigfaltigen in der sinnlichen Anschauung dienen kann, vermittelst deren der Verstand dasselbe in den Begriff eines Gegenstandes vereinigt", der nur durch das Mannigfaltige der Erscheinungen bestimmbar ist (1. c. S. 232 ff.). innere Erfahrung des eigenen Daseins des Ich hat zum Correlat die Existenz

Die

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