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sublimabitur. 171, 11: Ἰωρὰμ μετέωρος, ἀόρατος μετεωρισμός, Ἰαὼ νεωτερισμός, ἀοράτου ὕψος.

341, 74: Itura e, arcus montanae. Vergleicht man hiermit Onom. 64, 27: Itura eae montanae; syrum est' nebst 193, 16: Trovoaia igavý (= 176, 44), so darf man vermuthen, die erste Silbe von arcus sei aus dem an Itura e fehlenden ae und die zweite aus einer Abkürzung für syriace entstanden. Die Glosse wird demnach ursprünglich gelautet haben: Ituraeae, syr. montanae.

350, 79: Manasses, oblivio.

In Onom. ist Manasse 8, 27.

81, 14 durch oblitus, 8, 27 durch necessitas erklärt, Manasses 19, 6. 62, 15. 80, 26 durch obliviosus, 19, 6 durch quid oblitus est, 80, 26 durch obstupescens. Anders in den griechischen Lexidien daselbst, nämlich Μανασσῆ 183, 37: ἀπὸ τοῦ ἀνισταμένου; 178, 8. 195, 64: πεπραμένος; 195, 63: ἀποβληθείς; 203, 12: ἀνάμνησις.

353, 13: Ninive, speciosa. Genau so Onom. 46, 26. 50, 18. 52, 13 = woaïouέrn 196, 97. Aehnlich 9, 5: pulchra; ibid., 46, 26. 50, 18: germen pulchritudinis; 176, 51: yorns @pcións. Durchaus abweichend 46, 26. 50, 18: foeta; 181, 66 : δεομένη.

353, 14: Neptalim, dilatatio mea. Zum Theil sehr verschieden hiervon sind die nachersichtlichen Deutungen, Onom. 89, 30: Neptali conversantis. 9, 9: Neptalim conversavit me vel dilatavit me vel certe inplicuit me. 14, 10: latitudo. 62, 28: discretus sive seiunctus vel convertit sive convolvit me. 353, 20: Naama, decor [so lies für decori]. Vgl. Onom. 42, 27: Naama decor.

355, 16: Osce, salvator. Ebenso Onom. 19, 27. 51, 15. 74, 24;

an den beiden ersten Stellen ist salvans und salvatus beigefügt.

355, 17: Ozias, fortitudo domini. Dieselbe Erklärung steht Onom. 50, 21 bei Ozia.

370, 21: Rempha, lucifer vel iubar. Interessant ist diese Auslegung des Namens jenes von den Aegyptern verehrten Sterngottes, der in der Apostelgesch. 7, 43 erwähnt wird, wo bezüglich der Namensform [Rempham im Cantabr.] die Hdss. sehr variiren. Aus Onom. gehört hierher 51, 26: Refan factura nostra vel requies nostra. 70, 29: Rafam [so ist jedenfalls mit FH für Rafaim zu lesen] facturae nostrae vel laxitati corum.

Noch anders erklärt ein Scholion des cod. h

zu Act. 1. c. [ed. Chr. Frid. Matthaei. Rigae 1782 p. 83]: ἑρμηνεύεται μὲν τὸ ΜΟΛΟΧ βασιλεὺς αὐτῶν, ΡΕΦΦΑ δὲ σκοτισμὸς ἢ τύφλωσις.

371, 82: Ressa, resoluta. Der Ortsname lautet Num. 33, 21 sq. , LXX: Pεooúv [Alex.: Peoσú], Vulg.: Ressa, und wird von Hieronymus Ep. 127 ad Fabiol., mans. 18 durch stadium erklärt (s. mein Buch d. Jubil. S. 265 f. 436), dagegen Onom. 20, 7 in der Form Reesa durch fraenum. Die Erläuterung in unserer Glosse kommt mit der Ableitung vom chaldäischen Don, confringere ziemlich überein.

373, 9: Sibba, sigil. Sollte das Lemma, was allerdings fraglich ist, ein hebräisches sein, so liesse es sich vielleicht mit 2, signare in Verbindung bringen.

374, 65: Samson, sol. Ganz so nur Onom. 184, 48: Zauyar ἥλιος. Aehnlich 198, 42: ἥλιος αὐτῶν, 33, 23. 78, 14:

=

sol eorum. 33, 23: solis fortitudo. 374, 66: Seon, germen inutile [so lies für gemen in utile] sive specula. Die zweite Ausdeutung findet sich bei Sion oft, Onom. 39, 25. 43, 12. 50, 25. 75, 2. 78, 15. 81, 17; die erste erscheint in Gemeinschaft mit mehreren anderen in Onom. 20, 14: Seon gramen quod non est vel germen inutile vel adloquium inutile aut calor sive tentatio lacessiens. Vgl. noch 33, 22: tentatio calens, = 198, 49: пɛigaoμòs dequós. 30, 18: semini eius. 374, 67: Symeon, obauditio, Onom. 204, 31: sioaxoń. 10, 30: exauditio. Andere Interpretationen sind 65, 25: audiens. 172, 50. 177, 79 u. 204, 31: vлаxоvшv. 14, 24 u. 65, audivit tristitiam, = 81, 5: audientis tristitiam. 10, 30 u. 14, 24: nomen habitaculi. 199, 75: ὑπακοῆς πόνος ἢ εἰκών. 374, 68: Sabaoth, militiarum. In Onom. 50, 26 zeigt sich neben exercituum und virtutum auch dieses militiarum.

25:

374, 69: Siccima, humeri. Hierzu vgl. Onom. 43, 15: Sicima umerus. 10, 31: Sichimorum umeri.

374, 70: Sina, mandatum. Uebereinstimmend mit der ersten Deutung in Onom. 81, 17: Sina mandatum [,] mensura vel temptatio, sowie mit der letzten in 198, 62: Siva apois αἰωνία ἢ δίψα, ἐντολή.

375, 94: Soffa, speculum dissipans. Dass hierfür Sofar [oder Soffar], speculam dissipans zu schreiben ist, ergibt sich aus Onom. 60, 1: So far speculae dissipatio vel speculatorem dissi

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Hebräische Lemmata in den Amplonianischen Glossen.

pans; man leitete mithin

pix Job 2, 11 hinsichtlich seines ersten Bestandtheiles von speculari her.

376, 75: Scargona, infantia vel initia. Zu lesen ist, wie es scheint, entweder Sargon oder Saron, jenes auf an Jes. 20, 1, dieses auf i Jes. 33, 9 bezüglich. Das Etymon würde im zweiten Falle das chaldäische &, incipere gewesen sein. Ob die beiden Glossen 376, 197: Sarge, idoneus cuiuslibet artis. 378, 343: Sarganam, idoneus cuius libertatis [wahrscheinlich wie vorher zu lesen], ebenfalls hierher zu ziehen sind, lassen wir dahingestellt.

377, 225: Seboim, nomen hominis vel civitatis [so lies für civitas]. Wegen des hier fehlenden Interpretamentes vgl. Onom. 10, 19: Seboim caprearum vel damularum sive statio eius mare aut statio maris.

381, 83: The man, aust seu loquens. Auf Grund welcher Ableitung dem hier erklärten Worte die Bedeutung loquens beigelegt werden konnte, ist mir dunkel. Vielleicht hatte, da die Themaniter durch ihre Spruchweisheit berühmt waren, in irgend einem Verzeichnisse gestanden: Themanites, scite loquens, und diese Notiz ist dann in verstümmelter Gestalt dem Glossar einverleibt worden. Das erste Interpretament auster findet sich auch in Onom. 11, 22. 15, 3. 51, 27; = vótos 166, 1. 192, 73; ausserdem 11, 23: africus. 387, 4: Zibei, florentes. Hiermit correspondirt Onom. 37, 1: Ziphaei germinantes vel florentes, als Erklärung von 1 Regn. 23, 19; wogegen das gleiche Zaquio Onom. 165, 83 durch ῥαντισμός στόματος, αὐχμώδεις, ζοφώδεις erläutert ist. Noch vgl. 31, 6: Zif germinans. Augenscheinlich ist Zibei in unserer Glosse = Zibaei. 387, 5: Zabulon, habitaculum fortitudinis. Genau so in Onom. 15, 6 und neben anderen Auslegungen 12, 1. Unter den zahlreichen griechischen zeigt sich keine entsprechende. Lobenstein, 15. Februar 1876.

Hermann Rönsch.

Miscellen.

Handschriftliches.

Iuvenalianum.

Im 29. Bande des Rheinischen Museums S. 636 benutzt Bücheler die Lücke in den Juvenalscholien VII 129-158 zu dem Schluss, dass der Archetypus Juvenals 30 Verse auf dem Blatt enthalten habe. Es muss ihm entgangen oder entfallen sein, dass ich bereits in meiner Abhandlung de Iuvenalis satira sexta (Symbola philologorum Bonnensium S. 26 ff. der echte und der unechte Juvenal' S. 175 ff.) von demselben Punkte ausgehend zu dem nämlichen Resultat gelangt bin und es durch eine Reihe anderer Beobachtungen zu stützen, wie auch kritisch zu verwerthen gesucht habe.

Da nun auch Friedländer in seinem so eben erschienenen Jahresbericht über Juvenal *), wo er Büchelers Bemerkung billigend verzeichnet, sich meines Antheils an diesem kleinen inventum nicht entsonnen hat, so halte ich es für angezeigt, mich selbst dazu zu melden. Was ich sonst noch in Sachen Juvenals auf dem Herzen habe (keine Palinodie!) muss ich auf eine Zeit grösserer Musse versparen.

Heidelberg, Juni.

O. Ribbeck.

Zu den versus Scoti cuiusdam de alphabeto.

In dieser Zeitschrift Jahrg. 20 S. 357 ff. hat Lucian Müller aus einer wegen ihres grammatischen Inhalts zuerst bekannt ge

*) Bursian Jahresbericht über die Fortschritte der class. Alterths.wissensch. II-III 1874/75 Heft 4 S. 214.

Rhein. Mus. f. Philol. N. F. XXXI.

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I

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wordenen Leidener Handschrift (Vossianus in Quart 33) Versus Scoti cuiusdam de alphabeto veröffentlicht, in der Voraussetzung, dass dies Gedicht auf das Alphabet noch nirgend herausgegeben sei und dass,' wehn diese Verse schon gedruckt wären, sie doch nur an einer Stelle stehen könnten, wo sie von Philologen schwerlich gefunden oder auch nur gesucht würden'. Diese letztere Annahme hat ihre volle Richtigkeit, dahingegen muss ich leider ihm die Ehre, die Verse zuerst veröffentlicht zu haben, nehmen, indem dieselben gerade 20 Jahre früher schon gedruckt worden sind. Zuerst herausgegeben worden sind sie nämlich von James Orchard Halliwell in dem ersten Bande eines Sammelwerkes, welches den Titel führt Reliquiae antiquae. Scraps from ancient manuscripts illustrating chiefly early english literature and the english language edited by Thom. Wright and James Orch. Halliwell. London 1845.' p. 164 f. Und zwar haben die beiden Herausgeber sie entnommen aus einer Handschrift der Universitätsbibliothek zu Cambridge (Gg V 35, jetzt 1567) aus dem 11. Jahrhundert, wo unser Gedicht auf fol. 381 r. steht und welche unter Anderem den Juvencus, Sedulius, Arator, Prosper und die Räthseldichter Symposius und Aldhelmus enthält. Einst befanden sich in ihr auch einige jetzt verlorene Stücke Ciceronischer Reden gemäss dem Inhaltsverzeichniss der Handschrift selbst. Vgl. Catalogue of the manuscripts preserved in University library of Cambridge' t. III p. 203. Sechs Jahre später hat Giles das Gedicht aus derselben Handschrift mit einigen anderen für die Caxton Society wieder drucken lassen. Die Lesarten der Cambridger Handschrift stimmen im Ganzen und Grossen ziemlich mit der von Müller benutzten Leidener überein. Weniger ist dies jedoch der Fall bei einer dritten Handschrift, in welcher ich dieses Gedicht gefunden habe, der Pariser des ancien fonds latin 2773 (Colbert. 4246 Reg. 4328) aus dem 11. Jahrhundert. Denn sie weicht nicht bloss in einzelnen Worten von den beiden vorhergenannten Handschriften ab, sondern sie hat auch manchmal ganze und halbe Verse, welche anders lauten. Endlich haben in der Pariser Handschrift auch die Buchstaben Y und Z ihre Beschreibung erhalten. Vielleicht hat Müller Recht, wenn er vermuthet hat, dass diese auch vom Dichter nie beschrieben worden seien. Darauf wenigstens weist bei den Versen, welche in der Pariser Handschrift diesen Buchstaben gewidmet sind, der Umstand hin, dass ihre Darstellung nicht in 3 Versen abgethan ist, wie bei den übrigen Buchstaben des Alphabets, sondern vielmehr die Form kleiner Gedichte angenommen hat, wovon das erste auf den Buchstaben Y, welches dem Ausonius nachgebildet ist, sogar 17 Verse hat. Ohne mich auf die Besprechung einzelner Varianten oder auf Verbesserung einzelner Stellen einzulassen, wozu es mir augenblicklich sowohl an Zeit als auch an Lust fehlt, theile ich im Folgenden die Lesarten mit, welche die Vergleichung der Pariser Handschrift ergeben hat. Gleichzeitig füge ich denselben auch die Varianten der Cambridger Handschrift nach dem Texte von Halliwell bei, weil das Buch der beiden englischen Gelehrten schwerlich vielen Philologen

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