Unsere deutschen Dichterheroen und die sogenannte ShakespearomanieErnst Lambeck, 1874 - 67 pages |
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A. W. Schlegel Aenderungen Aesthetiker allerdings Ausdruck Autor Bemerkung blos Bühne Charakteriſtik Corneille deutſchen deutschen Dichtung dieſe Don Carlos dramatischen Dramaturgie Dramen drei Emilia Galotti endlich England englischen ersten Fiesko Franzosen franzöſiſche freilich Gallomanie ganze Gegensaß gerade Gervinus gesagt gewiß gleich Göß Göthe und Schiller Göz groß großen Hamlet Handlung heißt Herr Benedir hoch Indeß irgend iſt Jahre jezt Jonson Jugendstücke Julius Cäsar König Lear könnte Kunst Laërtes läßt Lessing lezten lich Liebe Literatur Lob Shakespeare's Macbeth Macduffs Manier Maria Stuart Moor muß Nation Othello Personen Pförtners Publikum Racine Räuber Recht reden Richard Richard III Romantiker Romeo und Julie Roxolane sagt Scene Schauspiel schen Schiller ſehr ſeinen ſelbſt Shake Shakespeare Shakespeare's Shakespearomanie ſie ſind soll ſondern speare speare's spricht Stelle Stücke Schillers Theater Theil tragische Tragödie troß Ueber Ueberschwänglichkeiten unserer Urtheil viel Volk Vorlesungen Wallenstein weiß Welt wenig Werke wieder Wilhelm Wilhelm Tell wohl Wort Zweiter Aufzug
Popular passages
Page 63 - Rheine kömmt, ist schön, reizend, allerliebst, göttlich; lieber verleugnen wir Gesicht und Gehör, als daß wir es anders finden sollten; lieber wollen wir Plumpheit für Ungezwungenheit, Frechheit für Grazie, Grimasse für Ausdruck, ein Geklingle von Reimen für Poesie, Geheule für Musik uns einreden lassen, als im geringsten an der Superiorität zweifeln, welche dieses liebenswürdige Volk, dieses erste Volk in der Welt, wie es sich selbst sehr bescheiden zu nennen pflegt, in allem, was gut...
Page 5 - Verschmäht der Sinn, der nur das Wahre preist; Ein Führer nur zum Bessern soll er werden, Er komme, wie ein abgeschiedner Geist, Zu reinigen die oft entweihte Szene Zum würdgen Sitz der alten Melpomene.
Page 29 - Es sind keine Gedichte! Man glaubt vor den aufgeschlagenen ungeheuren Büchern des Schicksals zu stehen, in denen der Sturmwind des bewegtesten Lebens saust, und sie mit Gewalt rasch hin und wieder blättert.
Page 22 - Dichter ist Shakespeare, und Shakespeare fast einzig und allein. Vor seinem Gespenste im „Hamlet" richten sich die Haare zu Berge, sie mögen ein gläubiges oder ungläubiges Gehirn bedecken.
Page 42 - Ah! daß der Geist Hermanns noch in der Asche glimmte! Stelle mich vor ein Heer Kerls wie ich, und aus Deutschland soll eine Republik werden, gegen die Rom und Sparta Nonnenklöster sein sollen.
Page 23 - Aber was man von dem Homer gesagt hat, es lasse sich dem Herkules eher seine Keule als ihm ein Vers abringen, das läßt sich vollkommen auch von Shakespeare sagen.
Page 19 - Der Engländer erreicht den Zweck der Tragödie fast immer, so sonderbare und ihm eigene Wege er auch wählet; und der Franzose erreicht ihn fast niemals, ob er gleich die gebahnten Wege der Alten betritt. Nach dem ödipus des Sophokles muß in der Welt kein Stück mehr Gewalt über unsere Leidenschaften haben, als Othello, als König Lear, als Hamlet etc.
Page 29 - Sie scheinen ein Werk eines himmlischen Genius zu sein, der sich den Menschen nähert, um sie mit sich selbst auf die gelindeste Weise bekannt zu machen. Es sind keine Gedichte! Man glaubt vor den aufgeschlagenen...
Page 29 - Alle Vorgefühle, die ich jemals über Menschheit und ihre Schicksale gehabt, die mich von Jugend auf, mir selbst unbemerkt, begleiteten, finde ich in Shakespeares Stücken erfüllt und entwickelt.
Page 5 - Wahrheit und Natur zurückgeführt, Der, in der Wiege schon ein Held, die Schlange Erstickt, die unsern Genius umschnürt, Du, den die Kunst, die göttliche, schon lange Mit ihrer reinen Priesterbinde ziert Du opferst auf zertrümmerten Altären Der Aftermuse, die wir nicht mehr ehren?