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aufwärts sich ziehend, ein Weg, auf welchem zwei Frauen, etwas weiter oben ein Mann, alle gegen die Volksmenge zugehend; rechts vom Weg eine Wiese. Ganz unten ein Buch, auf dessen Deckel ein verfchränktes S T, Monogram von Tobias Stimmer zu sehen ist. Oberhalb des Schüßenzugs Felder und Gebüsch, von einem Zaun umschlossen, der sich auch dem Bach nach bis oben rechts hinaufzieht.

Ein fernerer halber Bogen mit einem ebenfalls illuminirten Holzschnitt zeigt das von zwei züngelnden Löwen gehaltene Straßburger Wappen mit der Ueberschrift: Der Glück Haff | zû Straßburg. |

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Leider fehlt die Verzaichnus". Ob diese nun der von Goedeke (a. a. D. S. 391) vermuthete Holzschnitt mit Fischart's Gedicht, oder eine von demselben verschiedene Beschreibung des Schiessens ist, läßt sich natürlich nicht ermitteln. Gegen die Identität scheint der Umstand zu sprechen, daß die Verzaichnus" die Beschreibung des Festes vom 28. Mai bis zum 9. Juni enthält, während nach dem Fischartischen Gedicht die Zürcher Schützen erst am 20. Juni nach Straßburg fuhren und sich dort bis zum 23. aufhielten. Dagegen ist freilich zu erwägen, daß die,, Verzaichnus" von einem Nachhauptschiefen" spricht, welches um die im Glückhafften Schiff" bezeichnete Zeit Statt gefunden haben kann. Die „Verzeichnus" erwähnt ferner die „ „Nachbarliche besuchung", aber dieß muß nicht nothwendig auf die Zürcher gehen, da nach Fischart's Gedicht (V. 102 f.) ausserdem noch Viele sonst erschienen.

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Wie dem aber auch sei, so sind die in Zürich aufbewahrten Bruchstücke merkwürdig genug, und es wäre

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wohl zu wünschen, daß ein vollständiges Exemplar entdeckt würde.

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A. 1580. Bl. 1. a Titel: Die Wunderlichst Vnerhörtest Legend vnd Beschreibung. | Des Abgeführten, Quartirten, Ge vierten vnd Viereckechten Vierhörnigen Hütleins: Samt Vrsprungs derselbigen Heyligen Quadri cornischen Suiterhauben vnd Cornutschlappen: Et | wan des Schneiderknechts F. Nasen gewesenen Meysterstücks. | Gestellt zu Vierfach Ablaßwürdiger Erget | lichkeyt den Lieben Vierdächtigen Ignazischen Vierhorni gen Quadricorniten, vnd Luguiollischen Widerhörnigen Cornu | ten: Oder (wie sie gern heysen) Jesuiten, oder Würdigen Herrn | der Societet Jesu: auch zu gefallen dem ob berürten Meyster Hansen, das er daß | Neu Meysterstück dises Würffelhütleins, Vrtheyln vnd benasen wölle. | Alles durch Jesuwalt Pickhart, den Vnwürdigen Knecht der Societet der Glaubigen Christi. | (Holzschnitt.) | Anno M.D. LXXX. | Bl. 1. b leer. Bl. 2. a mit der Signatur A 2: Die Wunderlichst Legend | Vom Vrsprung u. s. w. Bl. 23. b, 3. 21: Gedruckt zu Laufannen, Bei Gang | wolf Suchnach. | ANNO M.D.LXXX. | Bl. 24 leer. - 24 BII. 8o mit Signaturen und Columnentiteln. (In Berlin, München und Wien.)

B. 1591. Bl. 1.a Titel: Die Wunderlichst Bnerhörtest Legend | vnd Beschreibung. | Des Abgeführten, Quartirten | Gevierten vnd Viereckechten Vierhörnigë Hútleins: Sampt Brsprungs derselben Heyligen Quadri

cornischen Suiterhauben vnd Cornutschlappen: Etwann des Schneiderknechts F. Nasen gewesenen Meisterstücks. | Gestelt zu Vierfach Ablaßwürdiger Ergeßlichkeit den Lieben Vierdächtigen Ignazischen Vierhörnigē Quadricornuten, vnd Luguiollischen Widerhörnigen Cornuten: Oder (wie sie gern heissen) | Jesui= ten, oder Würdigen Herrn der Societet Jeju: Auch zu | gefallen dem obberürten Meister Hansen, das er das New Meister | stück dises Würffelhütleins, Vrtheyln vnd benasen wölle. | Alles durch Jesuwalt Pickart, den Vuwürdigen Knecht der Societet der Glaubigen Christi. (Holzschnitt.) | ANNO M.D.XCI. | Bl. 1. b leer. Bl. 2. a mit der Signatur Aij: Die Wunderlichst Legend | Vom Vrsprung u. s. w. | Bl. 23. b, 3. 21: Getruckt zu Laufannen, Bei Gan- | wolf Suchnach. | ANNO M.D.XCI. | Bl. 24 leer. 24 BIL. 80 mit Signaturen und Columnentiteln. (In Berlin, München, Wolfenbüttel und Zürich.)

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C. Die Wunderlichst vnerhörtest Legend benasen wolle Alles durch Jesuwalt Pickart, den Unwürdigen Knecht der Societet der Glaubigen Christi. ANNO M.D.XCIII. Am Schluß: Getruckt zu Laufannen Bey Ganwolff Suchnach. 1603.8o. (3n Berlin und Wolfenbüttel.)

D. Der Jesu-Wider oder die unerhoerte Legende von dem Ursprung des vierhörnigen Jesuitenhütleins von Johann Fischart († 1589). Abrutir pour dominer!

Aufs Neue zum Druck befördert durch Christian. Schad. Leipzig 1845. Wilh. Engelmann. 8". (Abdruck von C.)

Ich habe die erste Ausgabe der meinigen zu Grund

gelegt, weil die zweite erst nach Fischart's Tod herausgekommen, also nicht von ihm besorgt worden ist. Auch unterscheidet sie sich von der ersten nur durch verschiedene Orthographie, und dadurch, daß das Gedicht nicht wie in der ersten Ausgabe strophenartig gedruckt ist, indem keine Zeile eingerückt ist, sondern alle in gleicher Linie unter einander stehen.

IV. Biblische Historien.

A. 1576. Bl. 1. a Titel (s. unsere Ausgabe, unten S. 273). Bl. 1. b leer. Bl. 2. a mit der Signatur ij: Dedikation. Bl. 3. b mit der Signatur v: Schluß derselben. Bl. 6. a mit der Signatur A: Das Erste Buch Mosis u. s. w. Bl. 90. b mit der Signatur Xv : Schluß des Ganzen. (Mit Holzschnitten.) 4o. 5 BI. Vorstoß und 85 Bll. Titel und die 85 Bll. mit Holzschnitteinfassung. A ist in Bern, Göttingen, Hamburg, München und Zürich. Spätere Ausgaben sind: B 1579; C 1586; D 1590; E 1625; F 1628 (in Berlin); Weller führt in den „Annalen" eine Ausgabe

von 1599 an.

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V. Die Gelehrten die Verkehrten.

A. 1584. Bl. 1 a Titel: Bewärung vnd Erklärung des Vr- alten gemeynen Sprüchworts: Die Gelehrte die Verkehrten: | Etwan vor vielen Jaren | (in massen solchs ohn diß art zu= | reimen bezeugen) von eim gutherzigen War | gelehrten etlicher massen außgelegt. Nun aber bei heutigem vnauffhörlichen vn vnabwehrliche ein=

reissen der Verkehrungen der Lez vn| Falschgelehrte,

durch ein Warheitlieber | Gerngelehrten, auff ein Newes

durchgangen vnd angelegt. Darbey neben andern no-

tigen Erinnerungen vnd Lehren, auch dise daran

hangende Fragen begriffen. Ob man jemands zum

Glauben zwingen soll, vi ob durch Schwert, | brand,

bann, zang, strang vnd zwang in der Religion ein
einigkeit sei zu stifften. 3 tem, was zwischen Welt
vn Christen- heyt, vn deren beider Oberkeit, sei für
ein vnderscheyd. | ANNO M.D.LXXXIIII. 1. 1. b:
Das Sprüchwort ist gewesen war | Mehr dann u. s. w.
Bl. 2. a mit der Signatur B2 (Druckfehler für A 2):

Ein Verweißliche Aufruckung | der Verkehrten, Falschge-

lehrten vi Gernbetrognen vngezogene Welt. 3St

diß nicht u. s. w. | Bl. 4. b, 3. 14; IMMVNDI FIMVS

GRA- TIA MVNDI. | Bl. 5. a mit der Signatur Av :

Inhalt nachfolgende Spruchs | durch ein alten Reimisten

gestellt. | WOlt jr hörn u. s. w. Bl. 6. a: Erklärung

vnd Bewärung des alten gemeynen Sprüchworts,

Die Gelehrten, die Verkehrten. | ICH hab bey allen
u. f. w. | Bl. 40. a, 3. 12: ENDE. | Verwahrung des
Authoris. WJewol der, so u. s. w. 3. 31: Als wie
man euch sie stellt zu kauff. — 40 BII. 8o mit Signa=
turen, ohne Columnentitel; ohne Ort und Drucker.

Es ist feine andere Ausgabe dieses Gedichts bekannt;

Exemplare desselben sind in Berlin, München, Wien und

Zürich.

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