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anfing, da es allen kriegerischen Zwecken entsagte, feine Thore den Kindern des Unglücks öffnete, und ein Zufluchtsort vor den Stärmen des Himmels: und den Schrecken des Meeres ward.» Die unter dem Wasser verborgenen Felsen und die beweglichen Sandbänke dieser Küste waren seit Menschenaltern das Schrecken der Seeleute gewesen und jeder folgende Winter sahe eine langen länge Liste von Schlachtopfern, die an diesem sich, weit verbreitens den, aber verborgenen Uebel scheiterten

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Nathas

ngel Baron Crewe, der im Jahr 1674 Bischoff von Durham wurde, und von der Vorsehung zut dieser hohen Würde erhoben zu seyn schien, um» Glückseligkeit unter seinen Nebenmenschen zu vers breiten, kaufte wie ich schon erinnert habe, das, Gut und Schloß Bamborough von der Krone, und hinterließ es durch sein Testament zu einer wohlthätigen Anstalt, welche den Schiffen, die in Gefahr sind, beysteht und die Seeleute, die sich aus dem Schiffbruche gerettet shabën peserquickt. Diesem Testamente au Folge ließ Dr. Sharpe, Erzdechant von Durham, den Troßer des Schloss fes, welcher ein sehr großes und starkes. Gebäude ist, zum Empfange folcher verunglückten › Seeleute einrichten, wohin auch alles, was etwan von ihren Gütern gerettet werden kann, gebracht wird. Fol

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gende

gende Verordnungen wurden festgescht, so wohl, um Unglücksfälle an der Küste zu verhindern; als auch; das Unglück, wenn es geschehen ist, zu mildern.

1.,, Eine neunpfündige Kanone, die am Fuße des Thurmes steht, wird als ein Zeichen abgefeuert, wenn man ein Schiff in Gefahr sieht, damit die Zolls bedienten und die Gutspachter mit ihren Leuten allen möglichen Beystand leisten, so wie auch verhindern, daß der Wrack nicht geplündert werde.

2. Bey jedem großen Sturme werden aus dem Schlosse 2 Männer zu Pferde, ausgeschickt, um von Sonnenuntergang bis zu Sonnenaufgang die Kunde an der Küste zu machen, damit, im Falle eines Uns glücks, der eine bey dem Schiffe bleibe und der andere zurückkehre, um es in dem Schlosse anzuzeigen. Wer die erste Nachricht bringt, daß sich ein Schiff in Gefahr befindet, ist zu einer Belohnung berechtis get, im Verhältnisse zur Ferne von dem Schlosse. Geschieht das zwischen 12 und 3 Uhr in der Nacht, so ist die Belohnung doppelt.

3. Wenn ein Schiff an den Fert: Inseln, oder Staples in Gefahr ist, so wird eine große Flagge auf dem Schlosse aufgesteckt, damit die Unglücklichen die Beruhigung haben, zu wissen, daß man ihre Gefahr vom Ufer sieht, und daß man ihnen, so bald als möglich, beyspringen wird. Wenn das Wetter R. 2. Neise. II.

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schlecht ist, so bleibt die Flagge aufgesteckt, und man feuert noch überdieß früh und Abends eine Kanone ab, und läßt vom nördlichen Thurme alle Abende eine Rakete aufsteigen, so lange, bis Hülfe gefchickt werden kann. Alles das dient zugleich als Zeichen für die Fischer auf der Heiligeninsel (Holy Island) die durch die Vortheile, die ihnen ihre Lage gewährt, nach den Inseln zu einer Zeit fahren können, wenn kein Boot vom festen Lande über die Klippen kommen kann. Die ersten Boote, die nach den Inseln aufs brechen, um Verunglückten beyzuspringen, erhalten Preise. Diese Boote führen Lebensmittel und Ges tränke mit sich...

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4. Auf dem füdlichen Thurme lautet man bey jedem dicken Nebel eine Glocke, als ein Signal für die Fischerboote, und eine große Drehbasse (Swivel) die auf dem östlichen Thurme steht, wird alle 15 Minuten als sein Zeichen für die Schiffe außerhalb der Inseln abgefeuert.

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5. Eine große Wetterfahne steht auf der Spiße des Flaggenstabes zum Besten der Lovtfen.

6. Ein großes Sprachrohr ist da, welches ges braucht wird, wenn Schiffe nahe am Ufer in Noth, oder gefirandet sind."

7. Auf dem dftlichen Thurme des. Schlossesist eine Wachtstube, wo im Winter alle Morgen bey

Tages Anbruch jemand seyn muß, der sich umsieht, ob Schiffe in Gefahr sind.

8. Schiffsmeister und Capitäns von Schiffen, die in Noth sind, follen Signale geben, wie Leute, die sich in dieser unglücklichen Lage befinden, zu geben gewohnt sind."

Innere Einrichtung, Vorrath, Lebensmittel.

1., Zimmer und Betten stehen für schiffbrüchige Seeleute bereit, die, nach Beschaffenheit der Ums stände, eine Woche, oder länger auf dem Schlosse ernährt werden, und in diefer Zeit alle ihre Bedürf; nisse unentgeldlich erhalten. -

2. Keller für Wein und andere flüssige Saaren aus schiffbrüchigen Fahrzeugen, wo sie auf ein Jahr niedergelegt werden sollen, damit ihre Eigenthümer fich dazu melden können.

3. Ein Vorrathsgebäude für schiffbrüchige Güter, Taue, Takelwerk und Eisen. Man hålt - ein Buch in welchem alle Arten von Bauholz und andern schiff: brüchigen Gütern aufgezeichnet werden, wobey man ein jedes beschreibt und die Zeichen angibt, nebst dem Tage, da sie an das Ufer kamen,

4. Bier Paar große Schrauben, gestrandete Schiffe aufzurichten, um sie wieder auszubessern. Bauholz, Blöcke und Rollen, Takelwerk, Heber bäume, Taue, Seile, Pumpen und Eisen — alles

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