Tela neque adverso glomerati ex agmine Grai, Visus adesse pedum sonitus genitorque per umbram Hic mihi nescio quod trepido male numen amicum 727. adv. glom. ex agm. Gr., eine dicht gedrängte Schaar, die sich aus der Zahl der ihm gegenüberstehenden Feinde zum Kampfe mit ihm vereinigt hat. 731. Evas. viam, den Weg glücklich vollendet zu haben, vgl. A. III, 282. VI, 425. 735. male amicum, vgl. G. I, 105. 736. Confusam erip. mentem, entriss mir die schon verwirrte (v. 728 u. 29) Besinnung gänzlich. 737. regione viarum, aus der Richtung des Weges. 738. misero ist Dat. und bezieht sich auf den Aeneas. Dass ihm die Creusa nach dem Willen der Götter entrissen war, erfuhr Aeneas von dem Schatten der Creusa selbst, s. v. 777-79.; nur die Art und Weise, wie dies geschehen, war ihm noch zu der Zeit, wo er der Dido diesen Vorfall erzählte, dunkel. 739. Dieser Vers enthält lauter directe Fragen, die der Dichter den Aen. sogleich beantworten lässt. Aehnlicher Art ist die Stelle A. VIII, 352. 749. cingor. fulg. armis. Die Waffen, auch das Schwert, batte Aeneas ablegen müssen, da sie ihm, der seinen Vater auf dem Rücken trug, nur hinderlich gewesen wären. 730 735 740 745 750 Observata sequor per noctem et lumine lustro. 755 Horror ubique animo, simul ipsa silentia terrent. Inde domum, si forte pedem, si forte tulisset, Me refero. Inruerant Danai et tectum omne tenebant. Volvitur; exsuperant flammae, furit aestus ad auras. Congeritur. Pueri et pavidae longo ordine matres Stant circum.' Ausus quin etiam voces iactare per umbram 770 Nequiquam ingeminans iterumque iterumque vocavi. O dulcis coniunx? non haec sine numine divom 780 Longa tibi exsilia et vastum maris aequor arandum. 754. lumine, mit den Augen, vgl. A. VIII, 153. 755. Horror ubique animo, nämlich est: Schrecken erfüllt überall mein Gemüth. 756. si forte. „forte verstärkt den Ausdruck der blos als Annahme gehegten Vorstellung: es wird nicht sein, aber doch forte! und die Wiederholung dient dem an die unsichere Vorstellung sich anschliessenden Wunsche." Thiel. 761. Iun. asylo, in dem Tempel der Juno auf der Burg, der den Schutzsuchenden eine sichere Zufluchtsstätte gewesen war. 765. auro, s. zu A. III, 286. vestis, Decken und Teppiche. 773. nota maior im. Die Abgeschiedenen erscheinen in grösserer Gestalt; so erscheint Romulus bei Ovid. fast. II, 503: pulcher et humano maior. 777. non haec sine n. div. ev., vgl. Hom. Od. VI, 240. 779. Fas aut ille sinit: es ist nicht vom Schicksal, oder, wenn kein Schicksalsspruch darüber besteht, nicht von Jupiter verstattet. 780. Longa exsilia, Irrfahrten ausserhalb des Vaterlandes. 781. Lydius Thybris. Die Etrus Inter opima virum leni fluit agmine Thybris: 785 Sed me magna deum genetrix his detinet oris. Iamque vale et nati serva communis amorem. Haec ubi dicta dedit, lacrimantem et multa volentem 790 Ter conatus ibi collo dare bracchia circum; Atque hic ingentem comitum adfluxisse novorum ker, in deren Lande die Tiber ent- - Ἐπὶ δὲ τῇ Κρεούσῃ λέγουσιν, ὡς ἡ θεῶν μήτηρ καὶ Ἀφροδίτη δου λείας ὑπὸ Ἑλλήνων αὐτὴν ἐρού σαντο. 792-94. Ter conatus, vgl. Hom. Od. XI, 206-8. Diese drei Verse kehren A. VI, 700-2. wieder und scheinen dort passender zu sein, als hier. 798. pubem, vgl. A. VII, 219. 799. animis geht auf den Entschluss, opibus auf die Ausrüstung, vgl. A. XII, 788. 800. deducere, stehender Ausdruck von Abführung von Colonien. 802. Duc. diem, vgl. E. 8, 17. 804. Cessi, da wich ich dem Schicksal. montis, vgl. oben v. 636 u. A. III, 6. 795 800 A EN EIDOS LIBER TERTIUS. Postquam res Asiae Priamique evertere gentem 10 Litora cum patriae lacrimans portusque relinquo Erzählung des Aeneas von seinen Irrfahrten. Helenus. Polyphemus. 3. fumat. Warum steht das Praes. nach den vorhergegangenen Nept. Tr., s. A. II, 625. Perf.? 4. Div. exsilia, s. A. II, 780. desertas terras. So erscheint dem scheidenden Aeneas die neue Heimath im Gegensatz zu dem innig geliebten superbum Ilium. 6. Antandros war eine Stadt südwärts von Troja, am Fusse des Idagebirges. 7. Incerti, quo fata ferant. Als sein neues Vaterland war dem Aeneas bis jetzt erst von der Creusa A. II, 781 84 Hesperien bezeichnet worden, darunter aber konnte er, da ihm der Lydius Thybris noch völlig unbekannt war, nur ganz allgemein ein westwärts von Troja gelegenes Land verstehen. 9. Der Satz et iubebat ist Nachsatz zum vorhergehenden vix ... aestas, zugleich aber auch Vordersatz zu dem das Hauptmoment der Erzählung enthaltenden cum ... relinquo, denn der Sinn ist: als Anchises beim ersten Beginne des Frühlings zur Abfahrt drängte (wiederholentlich mahnte), da verliess ich. dare fatis vela. Warum nicht ventis? vgl. v. 7. 12. Penatibus et magnis dis. et Terra procul vastis colitur Mavortia campis, Sacra Dionaeae matri divisque ferebam steht explicativ. Die Römer verehrten ihre Penates, welche das Reich zu solcher Herrlichkeit gebracht hatten, als grosse Götter. Dieselbe Verbindung auch A. VIII, 679. 13. Zwischen Thracien, als dessen Schutzgott Mars verehrt wurde, und Troja bestand schon in frühen -Zeiten Bündniss und Gastfreundschaft. Lycurgus, ein alter König Thraciens, widersetzte sich der Einführung des Bacchusdienstes und ward deshalb von den Göttern bestraft, s. Hom. II. VI, 130-40. 17. fatis iniquis, mit feindlichem Götterverhängniss, vgl. A. II, 257. X, 380. Inwiefern sich das Verhängniss jetzt feindlich zeigte, lehrt die folgende Erzählung v. 19-47 und 57-68. 18. Aeneadas nomen fingo. Bei nomen dare, dicere, fingere, ponere u. ähnl. Verben steht der Name, den man einer Person oder Sache giebt, gewöhnlich im Dat., selten als Apposition zu nomen im Accus., vgl. unten v. 693. A. VII, 63. G. I, 138. 19. Dionaeae, Dione war die Mutter der Venus. 23. hastilibus. Warum die Myrtenzweige hier hastilia genannt werden, erhellt aus v. 46. Uebrigens vgl. G II, 112 u. 147. 25. ramis teg. ut fr. ar. So erforderte es die Sitte, vgl. A. II, 248. 32. caussas pen. (s. zu. A. I, 200) tempt. lat. An eine Verfolgung des v. 25 angegebenen Zweckes denkt Aeneas nicht mehr, jetzt kommt es ihm nur darauf an, den ihm gänzlich unbekannten Grund der Erscheinung zu erforschen. Wiederholt die Erscheinung sich, so muss er darin nach dem Glauben der Alten ein omen sehen; wiederholt sie sich nicht, so mag sie einen natürlichen Grund haben. temptare caussas ist also prägnant gesagt für temptando caussas exquirere. |