attulit et nobis aliquando optantibus aetas atque hos, ne qua forent pedibus vestigia rectis, 201. maxim. ult. Hercules (Alcides, s. z. A. VI, 123) galt als ein ἀλεξίκακος θεός, d. h. als ein Gott, der Bedrängten beistand und Unrecht rächte. 202. tergemini, in der Prosa erst seit Liv. Geryones, s. z. A. VI, 289 u. VII, 662. 205. furiis eff., s. z. A. I, 41. 206. fuisset, wenn er diesen Frevel nämlich nicht versucht hätte. Euander erzählt den Frevel des Cacus; darum der Conj. plusqpf. 207. a stab., d. i. von den Weideplätzen im Thale neben dem Tiber (v. 204), wo sie sich gelagert hatten. 208. Bei avertit ist natürlich nicht mehr Caci mens das Subjekt, sondern Cacus selbst; denn der Sinn ist der von Leidenschaften verwirrte Sinn verleitete den Cacus etc. Ähnlich Liv. I, 15, 1: belli Fidenatis contagione inritati Veientium animi in fines Romanos excucurrerunt. - form. sup., von unvergleichlicher Schönheit. 209. ped. rect. sind Abl. absol. 200 205 210 215 'damit sich nicht Spuren zeigten, wenn vorwärts schritten die Fülse'. 212. quaerenti ist Dat. absolut., der sich zwar noch nicht bei Cicero und Sallust, aber schon bei Cäsar (b. c. III, 80 venientibus) und häufig zur Bezeichnung einer Ortslage bei Livius findet; vgl. auch Sueton. Galba 4: Galba natus est in villa colli supposita, prope Tarracinam sinistrorsum Fundos petentibus. 215-216. Die Kühe brüllen beim Aufbruch (discessu, vgl. A. X, 445); brüllen, während sie durch den Wald in der Niederung (vallis, v. 204) ziehen; brüllen, als sie die nächsten Höhen erreichen. Dieser Fortschritt in der Erzählung zeigt zugleich die von Moment zu Moment steigende Hoffnung des Cacus, unentdeckt zu bleiben. 216. clamore, vgl. A. I, 519. 219. furiis ist Abl. causae, felle Abl. loci. Durch das Praes. rapit nach vorhergegangenem Plusqpf. wird die rasche und unmittelbare felle dolor, rapit arma manu nodisque gravatum dirarum nidis domus opportuna volucrum. 235 hanc, ut prona iugo laevum incumbebat ad amnem, dexter in adversum nitens concussit et imis avolsam solvit radicibus, inde repente impulit; impulsu quo maximus intonat aether, Folge der zweiten Handlung auf 222. nostri oculi, vgl. Ovid. met. VII, 679: sed non formosius isto viderunt oculi telum iaculabile nostri. = 223. f. o. E. vgl. A. XII, 733. 227. fultosque emun. ob. postis. que reiht dasjenige an, was sich aus dem Vorhergehenden unmittelbar ergiebt und dadurch'. postis bezeichnet hier wie A. II, 480, 493. VII, 622 und sonst oft die ganze Thür. obice fultos clausos vgl. Ovid. ars am. II, 244: erit opposita ianua fulta sera. Cacus verwandelt also die gewöhnlich nur mit einem Riegel geschlossene Thür durch das Herablassen des Felsblokkes in eine Festungsmauer. етиnire zuerst bei V., dann auch in Prosa von Liv. an. 228. ecce fur. anim. 240 Zweierlei soll an d. St. hervorgehoben werden; 1) die Wut des Herc., die durch 3 verschiedene Ausdrücke (welche?) bezeichnet wird; 2) sein vergebliches Bemühen, einen Eingang zu finden. Daher wiederholt der Dichter dieselben Ausdrücke, lustrans lustrat (ja, er durchspäht) und dreimal ter. Über den Schlufs des Verses s. z. A. VII, 470. 230. d. i. auch A. III, 664. — f. i. auch A. IX, 736. 233. silex (ein Granit) selten Fem. 236. laevum. Hercules hatte auf seinem Wege vom Thal zur Höhle des Cacus den Tiber zur Linken. 238. avols. solv., vgl. A. I, 69. 240. dissultare dichterisch und nachkl. 241. et explicativ: 'und in ihr’. 242. Wie v.363 die niedrige Hütte des Euander, so heifst hier die Höhle non secus ac si qua penitus vi terra dehiscens prospectum eripiens oculis glomeratque sub antro des Cacus, der ein Sohn des Vol- 243. penitus. Durch die Wiederholung dieses Wortes wird der Begriff der schaurigen Tiefe besonders hervorgehoben. dehiscere dichter., seit Liv. auch in der Prosa. 244. regn. recl. pall. Mit dieser Stelle vgl. Hom. II. XX, 61–65. 245. super, άνωθεν. 257. iecit, vgl. A. X, 683. 260. corr. in nod. compl. 'Hercules erdrosselte den Cacus, indem er die Arme eng um ihn schlang und wie mit einem Knoten dessen Kehle schnürte, so dafs auch die Augen heraustraten. Man verbinde in nodum mit complexus, nicht mit corripit. Wagner. angit, eig. 245 250 255 260 265 Ausdruck vom Erwürgen, vgl. Ovid. met. IX, 78: angebar ceu guttura forcipe pressus. Sil. Ital. XIII, 584: angens utraque manu sua guttura. 261. elisos und siccum stehen proleptisch. 263. abiur. rap. Der Dichter setzt voraus, dafs Cacus dem Herc. eidlich versichert hatte, er wisse nichts von den geraubten Rindern. 267. Statt ext. fauc. ign. erwarten wir, da man die erloschene Flamme selbst nicht sehen kann, fauces extinctis ignibus, aber das Flammenspeien des Cacus war eben das Merkwürdige und deshalb hat der Dichter dieses als Hauptbegriff genommen'. Wagner. 268. min., die Jüngeren (in dieser servavere diem primusque Potitius auctor quare agite, o iuvenes, tantarum in munere laudum et sacer implevit dextram scyphus. ocius omnes in mensam laeti libant divosque precantur. Devexo interea propior fit Vesper Olympo. iamque sacerdotes primusque Potitius ibant pellibus in morem cincti flammasque ferebant: Bed. nur bei den Dichtern) vgl. A. I, 733. Sil. Ital. II, 490: te moesta virorum ora vocant, primaque sonant te voce minores. 269. primusque, nämlich servat hunc diem, also: vor allen, vgl. unten v. 281. Potitius heifst auctor, insofern er diesen Festtag einsetzte, seine Nachkommenschaft custos Herc. sacri, insofern sie den von ihrem Ahnherrn eingeführten Brauch aufrecht hält. 270. Über die Rolle, welche die Potitier und die Pinarier bei den Festen des Herc. spielten, s. Liv. I, 7. IX, 29. 271. statuit, nämlich die Hauptperson dieser Erzählung, Hercules, auf den das Herculei im vorigen Verse wieder hinwies. So ist öfter das Subjekt aus dem Zusammenhange zu entnehmen, vgl. A. VI, 733. IX, 733. Übrigens berichtet Dionys. Hal. I, 39-40 von 2 Altären, von denen Herc. selbst den einen zum Dank für die wiedergefundenen Rinder dem Jupiter Inventor errichtet, den andern, die ara Maxima, Euander dem Hercules erbaut habe. Liv. I, 7 und Tac. ann. XV, 41 berichten nur von einem Altar und schreiben die Errichtung desselben dem Euander zu. Ovid. fast. I, 581 dagegen und Prop. V, 9, 67-68 lassen den Hercules selbst 270 275 2280 sich die ara maxima errichten. Letzterer ahmt a. a. O. dem Verg. offenbar nach: maxima quae gregibus devota est ara repertis, ara per has, inquit, maxima facta manus. 272. dicetur et erit = dicetur et habebitur. Verg. läfst den Euander diese Worte in prophetischem Sinne sprechen. 273. tant. in mun. l., bei dem Feste zum Dank für solche Verdienste. 274. porgite, syncop. für porrigite. Euand. fordert mit diesen Worten zur Libation auf. 275. comm., infolge des Bündnisses v. 169. 276. populus (s. E. VII, 61 u. G. II, 66) heifst bicolor wegen der weisslichen Farbe, welche die Blätter auf der Rückseite haben; vgl. E. IX, 41 candida u. Hor. carm. II, 3, 9: albaque populus. Später schmückte man sich bei Opfern an der ara Maxima mit Lorbeer. 279. in mensam lib. Die Libationen wurden auf den Altar oder auf Tische, die als Stellvertreter von Altären heilig waren, geschüttet; vgl. A. I, 736. II, 764. div. prec., s. oben z. v. 103. 280. dev. Ol., inclinato in noctem caelo. Serv. 282. pellib. in mor. cincti, d. h. instaurant epulas et mensae grata secundae hic iuvenum chorus, ille senum; qui carmine laudes monstra manu geminosque premens eliserit anguis; nur mit einem Schurz um die Len- 283 mens. sec. Dem Herc. wurde, wie Servius berichtet, des Morgens und Abends ein Opfer gebracht. Von diesem zweiten Opfer und Opferschmause ist hier die Rede. 284. oner. lanc. Schüsseln mit den Eingeweiden der Opfertiere wurden auf die Altäre gestellt, vgl. A. XII, 214-15. vgl. Hom. II. XX, 145. Oech. Herc. zerstörte die Stadt Oechalia in Euböa, weil der König Eurytus ihm seine Tochter Iole verweigerte. 292. rege sub Eur. Diese Stellung der Präpos. zwischen 2 appositionell verbundenen Wörtern findet sich wohl zuerst bei V., dann auch bei andern Dichtern, wie bei Ovid. met. XI, 156: iudice sub Tmolo, in Prosa öfter bei Tac. fat. Iun. in. Juno bewirkte durch List, dafs die Herrschaft über Argos, die dem Hercules zugedacht war, an den Eurystheus fiel, s. Hom. Il. XIX, 95-133. Da sie die bestehenden fata listiger Weise zu ihrem Zwecke ausbeutete, so werden die fata hier fata Iunonis genannt.- Eurystheo. Über die Synizesis s. z. A. VII, 190. 293. nubig. (vgl. A. VII, 674) u. bimembr. dichter. Bez. d. Centauren. 294. Hyl. Phol. Den Kampf des Hercules mit den Centauren erzählt Apoll. Bibl. II, 5, 4. 295. Cres. prod., d. h. den kretischen feuerschnaubenden Stier, den Hercules lebendig zum Eurystheus bringen sollte. mact. Über das Praes. s. z. A. II, 275. 296. tremere trans. zuerst bei den Dichtern des aug. Zeitalters, dann auch bei Liv. ian. Orc., S. Z. A. VI, 392–96. |