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18. Si nous voulons former un établissement durable, ne songeons donc point à le rendre éternel. Pour reussir il ne faut pas tenter l'impossible, ni se flatter de donner à l'ouvrage des hommes une solidité, que les choses humaines ne comportent pas. Le Corps politique aussi que le Corps d'homme commence à mourir dés sa naissance, et porte en lui même les causes de sa destruction. Mais l'un et l'autre peut avoir une constitution plus ou moins robuste, et propre à le conserver plus ou moins long tems. Rousseau du Con

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tract social.

19. Quelques peuples ont joui pendant plusiers siecles d'un bonheur constant; d'autres n'ont eu qu'une prosperité courte, et passagere, ou n'ont existé que pour être malheureux. Quelques états n'ont jamais pû, malgré leurs efforts, sortir de leur mediocrité: quelques uns sont parvenus sans peine à la puissance. Combien de nations autrefois célébres, et dont la durée semble en quelque sorte devoir être égale à celle du monde,

ne sont plus connuës que dans l'histoire. Chaque nation a eu le sorte qu' elle devoit avoir: et quoique chaque état meure; chaque état peut, et doit aspirer à l'immortalité. Condillac.

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20. Die Zeit scheint überhaupt mit allen Staa: ten des Erdballs zu spielen. Man sieht in der Geschichte derselben eine solche Menge von Verånderungen, daß dasjenige, was in unfern Tagen vorgeht, kaum die Bewunderung des denkenden Mannes verdient. Neueste Mes moiren.

Nur diejenigen, die wenig gelesen haben,

erheben sowohl das Große, als das Schreckliche unsrer Zeiten bis in das Einzige.

21. Gewiß ist, daß nach den ewigen Gefeßen der sich immer verwandelnden Natur es auch in der intellektuelen Kraft der Menschheit nicht immer nur beym Alten bleiben kann. Unfre Stunde wird schlagen. Moser patriot. Archiv. pag. 295.

22. Die Macht eines großen Staats hat nicht immer ein gleiches, und anhaltendes Glück.

23. Ein sinkender Staat hat allzeit mehr Feinde, als Retter. Herzberg.

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24. Mit der zunehmenden Aufklärung hat die Wahrscheinlichkeit des Verfalls der Reiche, und Staaten nicht abgenommen.

25. Je mehr die Politik als Wissenschaft ausge= bildet worden; desto reichhaltiger ist sie an Gründen zur Zerstörung 'geworden.

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26.,, Die Politik, sagte Richelieu dem jungen Ludwig XIV, behauptet die Oberherrlichkeit über die Kriegskunst, und selbst über die Begebenheiten der Jahrhunderte. Die Monarchien stürzen zusammen, die Republiken werden zerstört, neue Reiche entstehen. Die Politik sieht unerschütterlich allen diesen Verz ånderungen ins Grab. Sie zerstört: sie richtet auf sie allein ist unsterblich. “ Mit Recht ruft bey Anführung dieser Stelle der Verfasser des Versuches einer Geschichte der Politik auf. „, Welch ein unglückliches Los für die Menschheit; wenn das Werk der Zerstörung die Wiedererrichtung er zeugen muß; und dennoch ist dieses Los unausweichlich; weil die Gerechtigkeit selten der Politik, und der Macht die Wagschale hålt.“

27. Mit dem zunehmenden Alter der Welt er: hielten die Staateninteressen immer eine grö

ßere Ausdehnung. Der Stoß eines politischen Erdbebens wird in der größten Entfer nung empfunden, und die Ruhe der Völker immer mehr gefährdet.

28. Je größer die Reiche; desto fürchterlicher ihr Einsturz, oder ihre Erschütterung.

29. So groß, und vielfach die Ursachen sind, welche das Schicksal der Lånder, und Reiche bestimmen; so fruchtlos ist die Bemühung, allen zu begegnen.

30. Nicht immer hångt die Erhaltung eines Staats von der Größe der Macht, und der Kriegs heere ab.

Eine Stunde, eine einzige vernachläßigte Ges legenheit, ein einziges kühnes Unternehmen, ein Kunstgriff, die Nacht, der Wind, der Sand, ein Sumpf, einige Schneeflocken, eine Spins ne 2c. stürzten, oder retteten nicht selten Urs meen, und Reiche, oder gaben Gelegenheit zur Eroberung. So wandern auch ungeheuere Staas ten, und Heere zu ihrem festgesetten Ziele hin.

31. Jeder zu einer gewissen Stuffe von Vergrößerung gelangte Staat, wenn seine Außenenden von dem Mittelpunkt der Thätigkeit zu weit entfernet sind; verliert eben so viel an

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innerer Kraft, als er an Oberfläche gewinnt.

De Lille.

32. Neue Berührungspunkte der Staaten werden gemeiniglich neue Kollisionspunkte.

33. Wenn ein Staat zu einer außerordentlichen Größe gelangt; so werden seine Nachbarn bald seine Sateliten werden.

34. Kaum schwingt sich eine Macht zur Größe einer andern empor; so stellen sich Rivalität, und Spannung ein.

35. Kein Fürst sieht mit gleichgiltigen Augen die Vergrößerung deffen, von dem er einen Theil feines Landes besißt. Müller G. d. Schw. I B. Seite 363.

36. Wenn Vergrößerung zum Kabinetssystem gemacht wird; dann ist den benachbarten Låndern schon der Stal gebrochen.

Friedrich II K. von Preußen fagt in seinen

nachgelassenen Werken Tom. XI p. 20 ,, Der beständige Grundfah der Fürsten ist, fich zu vergrößern; so viel es ihre Macht erlaubt ; und obgleich diese Vergrößerung entweder nach der Lage der Staaten, oder nach der Macht der Nachbarn, oder nach dem glücklichen Zusammens

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