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15.

,, Der Achnerfriede 1745 war der Zunder eines fortdauernden Kriegsfeuers in dem politischen System Europas; besonders durch das neue Interesse in Italien, “

16.

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Der Hubertsburgerfriede auf einer, und der Pariserfriede auf der andern Seite 1763 gab den europäischen Staateninteressen durch die Verstärkung der militärischen Macht eine ganz andere Richtung."

17.

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,, Der Friede zu Konschak Kainardg 1774 zwischen Rußland, und der Pforte zer= ftörte die Machtverhältniße des Nords, und beförderte den politischen Schwung der russischen Monarchie."

18.

""

Der zweyte Pariserfriede 1783 gab bas Signal zu einer allgemeinen Revolution in der Politik." M. d. E. St.

19.

Der Lunevillerfriede 1801 erschüt= terte das Deutsche Reich, und dessen Verfassung.

20.

Der Preßburgerfriede 1805 warf es in die lehten Züge.

21.

und der Tilsiz

Die Bundesakte, terfriede 1807 drückten ihm die Augen zu.

22.

Wirft man einen Blick auf ein Paar Decennien zurück; so hat es das Ansehen, als håtten die ewigen Friedensschlüße die Natur der Winterquatiere angenommen.

VI.

Schwere

Vereinigun g

I.

der

Po I
ol it i

mit der

Mora I.

Maximen.

&

s wåre eben keine schwere Sache, die Politik nach ihrer wahren Benennung in der Theorie mit der Moral zu vereini= gen, allein in der Ausübung bemerkt man mit Bedauern, daß schon die Frage, ob sich beyde verbinden lassen, nicht in das goldne Zeitalter der Sitten gehöre.

2. In wiefern ist es möglich die Moral dès Privatlebens bey der Regierung der Staaten Eine genugthuende Ant

sagt Garve, ist über

Je mehr ich mich mit

zu beobachten?

wort dieser Frage, meinen Horizont.

derselben beschäftige: desto mehr Schwierig

keiten sehe ich von allen Seiten. Phil. Anmerk. III B. p. 307.

3. Wie schwer ist es nicht, von einer Wissenschaft oder Kunst zu schreiben, welche mehr eine zerstörende als erschaffende Eigenschaft an sich hat! Magaz. der Europ. Staat. II B. p. 35.

4. Seit dem sich die Politik, und die Macht vereinigt haben, ist die Gerechtigkeit ohne Beschäftigung, und die Wagschale leer; man balancirt nicht mehr; denn die Uibermacht entscheidt alles; sie unterjocht alles, und reißt alles an sich, um über Elend, und Zerstörung herrschen zu können. E. d.

Der Verfasser der Essais politiques schreibt über den Ursprung der Politik: ,, Der Ehrgeit, das Interesse und ihre Gefährtinnen, die Arglist, und das Mißtrauen hatten in

den

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1

den ersten Jahrhunderten der Welt noch ih= ren Despotismus nicht festgeseht: der Geist, welcher durch Treue, `und Glauben geleitet wurde, wußte nichts um die Feinheiten, die Umschweife, die Zweydeutigkeiten, die ver= führerischen Antråge; und die Scheingründe, welche sich zugleich darstellen; überhaupt, wenn es mir erlaubt ist, mich eines bestimmten Ausdruckes zu bedienen: der Geist wußte nichts von der Chikane der Politik. Nachdem aber die glücklichern Bürger ihre Mitbürger beherrschten; nachdem die Eroberer sich neue Monarchien schuffen; nachdem die Reichthümer, und der Lurus die menschlichen Bedürfnisse vermehrten; so wurde das Unterhandeln mit Menschen zur Kunst gemacht. Tom. II p. 80.

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6. Ohne dieser täuschenden Kunst ist der Geschäftsmann ein Mann nach der alten Welt.

7. Il ne faut point parler à la vieille mode, le goût doit se faire à la nouvelle.

On ne sait de'ja plus ce, que c'est, que de dire la verité, que de tenir şa parole. Si quelquesuns le font, ils passent pour des gens du vieux tems.

1. Theil.

M

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