Page images
PDF
EPUB
[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

barer Beitrag zur Erklärung eines Dichters erscheinen, den ich bei fortgesetzter Beschäftigung mit demselben ungeachtet aller seiner Mängel doch immer mehr zu lieben und zu schätzen ge-· lernt habe.

In einer dritten meine Vergiluntersuchungen vorläufig abschliessenden Arbeit gedenke ich in kürzerer Weise die übrigen Bücher der Aeneis und ebenso die übrigen Gedichte Vergil's zu behandeln, wobei ich zugleich angeben werde, welche von den früher aufgestellten Erklärungen und Conjecturen ich im Anschlusse an die von anderen erhobenen Einwendungen zurücknehme und welche ich aufrecht halten zu sollen glaube.*)

In den „Vergilstudien" habe ich in einzelnen Fällen Ansichten dargelegt, die, wie ich später ersah, bereits von anderen vor mir aufgestellt worden waren. Insbesondere hat der Verfasser der sehr eingehenden und belehrenden Recension im philologischen Anzeiger solche Beispiele hervorgehoben. Sollten nun in dem vorliegenden Buche Fälle einer ähnlichen Nichtbeachtung der Priorität anderer sich finden (ich hoffe jedoch, dass diese Fälle nur spärlich sein dürften), so bitte ich an meiner bona fides nicht

*) Beispielsweise beeile ich mich zu bemerken, dass bezüglich der Verse Aen. I 453 ff. Gebhardi (Jahrb. f. Phil. 1879, S. 570 ff.) in einem wichtigen Punkte gegen Weidner und mich Recht behält. Ich habe nämlich Weidner's Annahme plastischer Bildwerke auf einem Giebelfelde gebilligt und dies, wie ich gestehen muss, ohne nähere Prüfung, die hier geboten und durch V. 464 nahegelegt war. Wenn nun nach Gebhardi auch Herr Konrad Zacher (Jahrb. f. Phil. 1880, S. 578) diesen Irrthum darzulegen unternommen hat, so kann ich nur sagen, dass er Gethanes wieder thut; ich muss aber auch sagen, dass er es mit unberechtigtem Selbstgefühl thut, und dass ich gerade ihn, dessen jugendliche Leistungen ich ja genau kenne, nicht für befugt halte, einen solchen Ton anzuschlagen, wie er ihn S. 578 anschlagen zu sollen geglaubt hat, was seinerzeit nachzuweisen ich mir vorbehalte. Ich werde übrigens noch Gelegenheit haben darzulegen, wie ich mir jetzt die Anordnung und Vertheilung der Bilder denke, wenn auch Herr Zacher am Schlusse seines Aufsatzes den charakteristischen Ausspruch thut „diese Frage sei in letzter Zeit oft genug behandelt worden, so dass (!) es überflüssig erscheine, von neuem darauf einzugehen“.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

ORD. PROF. DER CLASSISCHEN PHILOLOGIE AN DER PRAGER UNIVERSITAET.

PRAG 1881.

VERLAG VON F. TEMPST.

DEECKSTEIN.

Lv 19.76✓

11120

HARVARD
UNIVERSITY
LIBRARY
CT 2. 1965

444233

Druck von Dr. Ed. Grégr in Prag.

« PreviousContinue »