,,Anthropos❝ Internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde. Abonnementspreis ohne Porto: 20 Kronen 17,50 Mark = 17,50 Honorar: 50 Kronen 40. Mark per Bogen nebst 25 Separatabdrücken. Alle Mitteilungen und Anfragen, die sich auf die Administration der Zeitschrift beziehen, sind zu adressieren: An die Administration des ,,Anthropos“, Mödling bei Wien, Österreich. Alle auf die Leitung der Zeitschrift bezüglichen Mitteilungen und Anfragen sind zu adressieren an: P. W. Schmidt S. V. D., Redakteur des ,,Anthropos", St. Gabriel, Mödling bei Wien, Österreich. Prix d'Abonnement sans port: 20 Francs 20 Pes. etc. 17,50 Shillings 20 Lire Honoraires: 50 Francs = 50 Lire 50 Pes. 40 Shillings etc. pourchaque feuille, avec 25 tirages à part. Pour tous les renseignements concernant l'administration prière de s'adresser: A l'administration de l'«Anthropos, Mödling près Vienne, Autriche. Pour tous les renseignements concernant la direction prière de s'adresser directement: Le R. P. Guill. Schmidt S. V. D., Directeur de l'Anthropos> St. Gabriel, Mödling pres Vienne, Autriche. Man abonniert auf die Zeitschrift: On s'abonne à la Revue: Für Österreich und Deutschland bei: Administration des „,Anthropos", Mödling bei Wien, Österreich. Pour la France chez: Alphonse Picard et Fils, Paris VIe, 82, Rue Bonaparte. Pour la Belgique: Bibliothèque Choisie, Louvain, 12, Grand' Place. For England at: Luzac & Co., London W. C., Great Russell Street 46. Per l'Italia presso: Fred. Pustet, Roma Piazza San Luigi de' Fran- Collection internationale de monographies ethnologiques •Bibliothek Bibliothèque· Anthropos Internationale Sammlung ethnologischer Monographien. Bisher erschienen: Heft 1: Mythen und Erzählungen der Küstenbewohner der Heft 2: L'âme d'un peuple africain Les Bambara, leur La Dépêche Coloniale, No 4395, 1910. ... une très intéressante étude... ́ On sent quelle riche matière ces simples recueils de récits fournissent à nos travaux. Internationales Archiv für Ethnographie, Bd. XIX, 1910. Deze verzameling van mythen en vertellingen, medegedeeld door inboorlingen in oorspronkelijken tekst en vertaald door den Schrijver, is een ware aanwinst voor onze kennis van de volksoverleveringen der Austronesische (Maleisch-Polynesische) volken. De Schr. heeft zich reeds vroeger verdienstelijk gemaakt door zijne ,,Mythen und Sagen der Admiralitätsinsulaner" in Anthropos II, III en IV. Wat hij nu geeft, sluit zich waardig aan bij zijn vroeger werk. Deutsche Kolonialzeitung, Berlin, 8. Jan. 1910. Schon Powell und Graf Pfeil wiesen in ihren Werken auf die Sagen und Märchen unserer Landsleute an der Küste der Gazelle-Halbinsel hin. Noch ausführlicher gingen Kleintitschen und Parkinson darauf ein. Was sie aber nur streifen konnten, das setzt uns die vorliegende Arbeit Meiers in reichster Fülle vor. Insgesamt zeigen uns die Sagenstoffe, daß der Küstenbewohner auf der Gazelle-Halbinsel lange nicht so stumpfsinnig durchs Leben geht, als es beim Blick auf seine niedere Gesittungsstufe (Menschenfressern) den Anschein hat. Der Eingeborene glaubt unzweifelhaft an ein Fortleben nach dem Tode, er ahnt ein höheres Wesen, er tritt mit Geistern in Beziehung und fürchtet sich vor einer teuflischen Macht; er liebt die Seinigen, haßt die Blutschande, hängt an der Heimat und ist gegen ungerechten Schimpf so empfindlich, daß er ihn blutig rächen zu müssen glaubt. Zugleich spiegeln die Sagenstoffe auch die Untugenden ihrer Träger wider: ihre Verlogenheit, ihre Neigung zum Stehlen, ihre Grausamkeit und Rachsucht. Zur Befruchtung seiner Arbeit sollte deshalb jeder, der mit den Eingeborenen zu tun hat, den Märchenschatz kennen. Für den Ethnologen und Sprachforscher bildet das Buch eine Fundgrube ersten Ranges. Literar. Zentralblatt für Deutschland, No. 13/14, Jhg. 1910. Die vorliegende Arbeit, die in allen Teilen neben umfassender Kenntnis tiefes Eindringen in den Gegenstand zeigt, stützt sich in ihrem urkundlichen Material auf die Erzählung Eingeborener vom Oststamm der Gazelle-Halbinsel. Der Sprachforscher wird wichtige Bemerkungen finden, vor allem aber der Ethnologe und Philosoph. Literar. Zentralblatt für Deutschland, No. 39, Jhg. 1911. Lobend, wie die Sangesche Besprechung des ersten Heftes (P. Joseph Meyer, Mythen und Erzählungen der Küstenbewohner der Gazelle-Halbinsel) dieşer nützlichen Anthropos-Bibliothek im 61. Jhg. (1910), Nr. 13/14 Sp. 451 fg. d. Bl. lautete, soll auch die meinige des vorliegenden zweiten Heftes klingen, welches uns das Seelenleben eines Negervolkes des französischen Kolonialbezirkes Ober-Senegal enthüllt... in ethnologischer Beziehung ist sein Inhalt hervorragend wichtig. Dem Wunsche Sanges (a. a. O., am Ende der Anzeige), daß diesen Heften Sach register beigegeben werden möchten, ist in dieser trefflichen Monographie Henrys Rechnung getragen worden. Auch der Anschaulichkeit der Illustrationen sei hier noch lobend gedacht. Revue du Clergé Français. Il est frappant de reconnaître combien ces religions africaines se ressemblent: cette excellente monographie, qui répond aux enquêtes ethnographiques provoquées par le savant et laborieux directeur d'Anthropos, en est une preuve de plus. La description fidèle des mœurs ou hiérographie y occupe de beaucoup la plus large place. Tel qu'il est, le livre témoigne d'un rare talent d'observation, et les nombreuses photographies qui l'illustrent rendent encore le récit plus piquant. Mitteilungen der Anthrop. Gesellsch. in Wien, Bd. XLII, 1912. P. Henry liefert uns einen wertvollen Beitrag zur Ethnographie des westlichen Sudan, welchen wir um so dankbarer begrüßen müssen, als trotz der reichen französischen Literatur über dieses Gebiet ausführliche völkerkundliebe Arbeiten in derselben nur ziemlich spärlich vertreten sind. In elf Abschnitten gibt uns der Verfasser ein wahrheitsgetreues Bild des geistigen Lebens der Bambara und behandelt insbesondere in eingehender Weise den Animismus und seine Folgeerscheinungen, die Vorstellungen über Krankheit, Tod und Jenseits, über Gott und die Erschaffung der Welt, den Fetischismus und Geisterglauben, das sexuelle Leben, die Kindererziehung, Beschneidung, Hochzeit und Bestattung. Von besonderem Wert erscheinen uns die Angaben über die Tabus (S, 15 f.) oder tnés, welche aber mit Totemismus nichts zu tun haben, denn die Tabutiere der Bambara sind nicht die Ahnherren, sondern nur die Schutzgeister der Geschlechter und es gibt kein Heiratsverbot zwischen den Angehörigen desselben oder verschiedener Totems. Die nach Photographien des P. Dubernet (von den Weißen Vätern) hergestellten Abbildungen sind sehr instruktiv und auch in der Ausführung befriedigend. Mitteil. d. k. k. Geogr. Ges., Wien, Heft 3. Der Verfasser war jahrelang als Missionär bei den Bambara (zwischen Senegal und Niger) und hat, begünstigt durch genaue Kenntnis der Sprache, eingehende Studien des geistigen Lebens dieses Volkes angestellt. Für die vergleichende Religionswissenschaft und Ethnographie enthält das Werk wertvolles Material. Koloniale Rundschau, Berlin, Aug. 1912. Inhaltlich ist das Material ausgezeichnet und von größtem Wert, wenn auch die teilweise etwas in den Vordergrund tretenden Deutungen, mit denen der Verfasser den Verfall der Religion von einer früheren, reineren Stufe beweisen will, nicht jedermann überzeugen werden. Die religiösen Gebilde der Bambara sind von ganz überraschender Fülle und Mannigfaltigkeit, sie scheinen darin die der uns näher bekannten Ewe in Togo fast noch zu übertreffen. Hingewiesen sei nur auf die Maskentänze deren Darstellung, wie der ganze Text überhaupt, gut unterstützt wird durch eine Reihe von Photographien. Mitteilungen der Anthrop. Gesellsch. in Wien, Bd. XLI, 1911. Der Verf., dem wir bereits einige linguistische Arbeiten über das Gebiet danken, in dem er als Missionar wirkt, ist eben durch seine sprachlichen Kenntnisse und seinen langen, engen Verkehr mit den Eingebornen wie keiner berufen, dieses schwierige Thema zu behandeln. Wie aus allen Naturvölkern, ist ja auch aus den Neumecklenburgern alles, was das Religiöse angeht, außerordentlich schwer herauszubekommen. Das Büchlein enthält nicht nur eine Fülle wertvollen Materials für den Ethnologen, sondern ist durch die zahlreichen Sprachproben und linguistischen Anmerkungen auch für den Sprachforscher wichtig. |