Vertitur arma tenens et toto vertice supra est. 790 Auro insignibat, iam saetis obsita, iam bos, Qui saltus, Tiberine, tuos sacrumque Numici ten sollen, einen Wagen zu besteigen. 785. Der Helm des Turnus ist 786. Aetn. ign., Feuer, wie das des Aetna. Aehnlich sagt Stat. Theb. VII, 327 von dem Flusse Asopus, er hauche Aetnaos vapores aus. 787. tam magis - quam magis, alterthümliche, auch G. III, 309 vorkommende Verbindung st. quo magis eo magis. illa, die Chimaera. Bei Beschreibungen bedienen sich die Dichter häufig der Participia oder Adjectiva, wie hier fremens, effera, statt der Verba finita; so G. II, 133. III, 505." Wagner. fugeret, jam setis obsita, jam bos, tranasse dicitur mare. 791. arg. ing., „ein erhabenes Bild," vgl. Ovid. met. VI, 69: et vetus in tela deducitur argumentum. 792. pater In. Als Flussgott giesst Inachus (s. oben v. 371) den Quell des Stromes aus einer Urne. 793. nimb. ped., vgl. Hom. II. IV, 274. XXIII, 133. 794. Arg. pub. Turnus stammte aus Argos. 795. Aur. man., d. h. ein Theil der Aurunker, denn einen andern führte Halaesus, s. oben v. 727. 796. Sacr. acies, wahrscheinlich Ardeaten. picti scat. Lab. Die Einwohner der Stadt Labicum pflegten also bemalte Schilde zu führen. 797. qui saltus, s. oben z. v. 693. sacr. Num. Numicius ist als Flussgott heilig, darum auch der Fluss selbst und sein Uferrand. Uebrigens handelt es sich hier nicht um die Beackerung eines heiligen Bezirkes, sondern um die Bestellung eines Landes, das unter dem besonderen Schutze der benachbarten Götter stand. 799. Circ. tug., s. oben z. v. 10. Praesidet et viridi gaudens Feronia luco; Hos super advenit Volsca de gente Camilla quis praesidet, Umschreibung des Gebietes der Stadt Anxur, die später den Namen Tarracina erhielt. Hier wurde in alten Zeiten ein Gott Anxurus verehrt, in welchem man später den Jupiter erkennen wollte. In der Nähe der Stadt Anxur war der Hain und Tempel der Feronia, die zu den altitalischen Gottheiten gehörte und Gattin des Jupiter Anxurus sein sollte. 801-2. In diesen beiden Versen wird die Gegend um die Pomtinischen Sümpfe bezeichnet. 803. Ueber die Führerin der Volsker, Camilla, s. das Nähere A. XI, 532-96. hos sup., s. oben z. v. 462. 804. flor., glänzend, vgl. Lucr. IV, 452: bina lucernarum florentia lumina flammis. Valer. Fl. V, 565: variis floret via discolor armis. 807. dura gehört zu bella, der Infin. pati ist von adsueta abhängig. 808. vel int. seg., d. h. einer Saat, die noch unversehrt dasteht, von der die Aehren noch nicht mit der Sichel abgeschnitten sind; denn die zurückgebliebene Stoppel des ganzen oder halben Halmes ward entweder später zur Düngung verbrannt, oder auch nachgemäht. Uebrigens vgl. mit der Stelle Hom. II. XX, 226-29. Ovid. met. X, 655: segetis canae stantis percurrere aristas. 814. ostro, mit dem Purpurgewand (als Zeichen der königlichen Würde). 815. levis hum., d. i. die vollen geründeten Schultern, vgl. oben v. 349. Stat. Theb. VIII, 565: triplici velaverat ostro Surgentes etiamnum humeros et levia mater Pectora; so Tibull. I, 8, 31: levia fulgent ora vgl. Hom. II. XIV, 406. XXII, 373. fibula, Nestnadel. 816. Lyc. phar., vgl. A. VIII, 166. XI, 773. ipsa weist auf welchen Gegensatz hin? 817. myrtum, s. z. A. III, 23 und vgl. Stat. Theb. IV, 300-1: hi Paphias myrtos a stirpe recurvant Et pastorali meditantur proelia trunco. 800 805 810 815 AENEIDOS LIBER OCTAVUS. Ut belli signum Laurenti Turnus ab arce Hülfegesuch des Aeneas bei dem Arkadier Euander und bei den Tyrrhenern. 1. Nachdem die Hülfstruppen eingerückt sind, ruft Turnus, da Latinus sich von der Leitung des Krieges zurückgezogen hat (s. A. VII, 600), die Latiner selbst zu den Waffen. Er bedient sich dazu des Signales, das die Römer bei plötzlich in der Nähe ausgebrochenen und gefährlichen Kriegen anwandten, er steckt nämlich auf der Burg von Laurentum, (die Römer später auf dem Capitol) eine rothe Fahne, vexillum, auf und erlässt damit ein Massenaufgebot, in Folge dessen omne Latium coniurat, d. h. die ganze waffenfähige Mannschaft sich durch einen Eid zum Kriegsdienste verpflichten muss. Die Römer sandten zur Ausführung dieser Massregel Prätoren durch Italien; hier über nehmen die angesehensten Führer (s. v. 6-8) dies Geschäft. 3. utque inp. arm., als er erklirren machte die Waffen, vgl. Lucan. I, 152; aether inpulsus sonitu. Tibull. II, 5, 3: vocales inpellere pollice chordas. 4. simul omne. Als die Latiner sehen, wie alles zum Kampfe bereit ist, da ergreift auch alle Latiner zu gleicher Zeit die Kriegswuth. simul verbindet Verg. auch A. IV, 581. VII, 393. XI, 834. mit omnis. 9. Diomedes wurde nach seiner Rückkehr aus dem troj. Kriege aus Argos vertrieben, ging nach Aetolien und dann nach Italien, wo er von dem Könige Daunus freundlich aufgenommen wurde und für den Beistand, den er diesem in einem Advectum Aenean classi victosque Penatis Quid struat his coeptis, quem, si fortuna sequatur, Talia per Latium. Quae Laomedontius heros Kriege gegen die Messapier leistete, seine Tochter Euippe und ein Stück Landes erhielt. În diesem neuen Reiche gründete er viele Städte, z. B. Beneventum, Brundusium, Salapia und das hier gemeinte Argyripa (später Arpi genannt). Dass Turnus mit seinen Verbündeten den Aen. für einen so gefährlichen Gegner hält, dass er ungeachtet der bereits von ihm zusammengebrachten Streitmacht sich doch noch nach neuen Bundesgenossen umsieht, erklärt sich einmal daraus, dass der Orakelspruch des Faunus mit der Deutung des Latinus (s. A. VII, 97-101. 268-71) die Augen der Italier immer mehr auf den Aen. hinlenken mussten (s. v. 14), ferner aus dem Umstande, dass Turnus und seine Verbündeten bei der ihnen bekannten Stimmung der italischen Völkerschaften und Fürsten leicht voraussehen konnten, dass Aeneas in diesem Kriege manche Bundesgenossen finden werde (v. 13). Den Erfolg der Gesandtschaft an den Diomedes berichtet Verg. unten XI, 225-95 und Ovid. met. XIV, 457-511. 15. quem ev. p. cup., d. h. wie er wünsche, seine Herrschaft in Italien immer weiter auszubreiten. 20. atque an., s. z. A. IV, 285 -86. 22. sicut aquae, vgl. Apollon. Rhod. III, 754-58: πυκνά δέ οἱ κραδίη στηθέων ἔντοσθεν ἔθυεν, | ἠελίου ὡς τίς τε δόμοις ἐνιπάλλες ται αἴγλη | ὕδατος ἐξανιοῦσα, τὸ δὴ νέον με λέβητι, | ἠέ πού ἐν γαυλῷ κέχυται· ἡ δ ̓ ἔνθα καὶ ἔνθα | ὠκείῃ στροφάλιγγι τινάσσεται ἀΐσσουσα. Sil. Ital. VII, 143-45: Sicut aquae splendor, radiatus lampade solis, Dissultat per tecta, vaga sub imagine vibrans Luminis, et tremula laquearia verberat umbra. 25. laquear., s. z. A. I, 726. 27. alituum, eine nach dem Vorgange des Lucretius gebrauchte epische Dehnung für alitum. 30 Procubuit seramque dedit per membra quietem. O sate gente deum, Troianam ex hostibus urbem. Hic tibi certa domus, certi, ne absiste, Penates, 40 Neu belli terrere minis, tumor omnis et irae Concessere deum. Iamque tibi, ne vana putes haec fingere somnum, 45 Alba, solo recubans, albi circum ubera nati. 30. ser. ded. quiet., d. h. er vergönnte sich erst spät Ruhe. 31. ipse, in eigner Person. Der abl. fluvio amoeno ist mit se attollere zu verbinden, vgl. Ovid. met. II, 448: attollere oculos humo. Plin. hist. nat. IX, 47, 43: att. cornua e mari. 34. carbasus,,,genus lini est. Linum vero, ut ait Plinius, melius irrigatione fluminum quam pluvia nascitur. Ideo et vestis linea fluminibus (den Flussgöttern) tanquam propria datur." vius. Ser 37. Die Worte qui reveh. nobis sind mit Beziehung auf den gemeinsamen Stammvater Dardanus, s. III, 167. VII, 207, gesagt. 38. exsp. sol., in Folge der Weissagungen des Faunus. 40. tum. omn. et ir. d. conc., vgl. Stat. Theb. V, 425: postquam tumor iraque cessit vultibus. Bei irae deum ist an den vom Aeolus 42. Der Flussgott will durch'seine 47. ex quo, nämlich loco: von welchem ausgehend Asc. gründen wird. 48. cognom., vgl. Propert. IV, 1, 35: et stetit Alba potens, albae |