Geschichte der deutschen Litteratur: Bd. Von Luther bis LessingW. Friedrich, 1883 - German literature |
Other editions - View all
Common terms and phrases
alten Arminius auff auss Buch Darumb deutsche Sprache deutschen Litteratur Deutschland Dichter dichterischen Dichtung Dramatik dreissigjährigen Krieges Ehren Empfindung Erde ersten ewigen Juden Fischart französischen Freunde gantz Gedicht Geist geistigen Geistlichkeit gelehrten Gemüt Geschichte Gestalt glauben Gott Gottsched Grimmelshausen grossen Hans Sachs Herr Hertze Herz Herzog hoch hohen Humanismus Hutten Jahre Jahrhunderts Johann Juden jungen Kaiser Kirche Kirchenlied Klopstock König konnte Krieges Kunst Land lassen lateinischen Leben Lessing lich Liebe Lied litterarischen lustige Luther Lyrik macht Mann Menschen mittelalterlichen Murner muss Namen Narren Narrenschiff Nation Natur Paul Gerhardt Poesie Poeten poetischen Protestantismus recht reden Reformator reich Roman Sachs Satire Schriften Schule Sebastian Brant Seele seyn Simplicissimus solt Sprache spricht Stück sucht thun thut Ulrich von Hutten unserer Verfasser viel vnnd Volkes Volkslied volkstümlichen ward Weib weiss Welt wenig Werk wider wieder Wittenberg wohl wolt Wort Zeitalter
Popular passages
Page 166 - Ein' feste Burg ist unser Gott, Ein' gute Wehr und Waffen, Er hilft uns frei aus aller Not, Die uns jetzt hat betroffen. Der alt' böse Feind Mit Ernst er's jetzt meint; Groß' Macht und viel List Sein' grausam Rüstung ist, Auf Erd
Page 660 - Der Engländer erreicht den Zweck der Tragödie fast immer, so sonderbare und ihm eigene Wege er auch wählet, und der Franzose erreicht ihn fast niemals, ob er gleich die gebahnten Wege der Alten betritt.
Page 298 - Natur und Geist — so spricht man nicht zu Christen. Deshalb verbrennt man Atheisten, Weil solche Reden höchst gefährlich sind. Natur ist Sünde, Geist ist Teufel, Sie hegen zwischen sich den Zweifel, Ihr mißgestaltet Zwitterkind. Uns nicht so! — Kaisers alten Landen Sind zwei Geschlechter nur entstanden, Sie stützen würdig seinen Thron: Die Heiligen sind es und die Ritter; Sie stehen jedem Ungewitter Und nehmen Kirch und Staat zum Lohn.
Page 663 - Ich habe nun eben die traurigsten vierzehn Tage erlebt, die ich jemals hatte. Ich lief Gefahr, meine Frau zu verlieren, welcher Verlust mir den Rest meines Lebens sehr verbittert haben würde. Sie ward entbunden, und machte mich zum Vater eines recht hübschen Jungen, der gesund und munter war. Er blieb es aber nur vierundzwanzig Stunden, und ward hernach das Opfer der grausamen Art, mit welcher er auf die Welt gezogen werden mußte. Oder versprach er sich von dem Mahle nicht viel, zu welchem man...
Page 522 - Hier zeigt ein steiler Berg die mauergleichen Spitzen, Ein Waldstrom eilt hindurch, und stürzet Fall auf Fall. Der dick beschäumte Fluß dringt durch der Felsen Ritzen, Und schießt mit gäher Kraft weit über ihren Wall: Das dünne Wasser teilt des tiefen Falles Eile...
Page 393 - Nun geht, ihr matten Glieder, Geht hin und legt euch nieder, Der Betten ihr begehrt; Es kommen Stund und Zeiten, Da man euch wird bereiten Zur Ruh ein Bettlein in der Erd.
Page 614 - Ihr Götter, welch ein Meisterstücke! Ach, welcher Fuß! O wie geschickt Sind nicht die Nägel ausgedrückt! Mars lebt durchaus in diesem Bilde! Wie viele Kunst, wie viele Pracht Ist in dem Helm und in dem Schilde Und in der Rüstung angebracht ! " Der Maler ward beschämt gerühret, Und sah den Kenner kläglich an.
Page 163 - Die Aschen will nicht lassen ab. Sie stäubt in allen Landen, Hie hilft kein Bach. Loch, Grub noch Grab, Sie macht den Feind zu Schanden: Die er im Leben durch den Mord Zu schweigen hat gedrungen. Die muß er todt an allem Ort Mit aller Stimm und Zungen Gar fröhlich lassen singen.
Page 662 - Die Namen von Fürsten und Helden können einem Stücke Pomp und Majestät geben; aber zur Rührung tragen sie nichts bei. Das Unglück derjenigen, deren Umstände den unsrigen am nächsten kommen, muß natürlicherweise am tiefsten in unsere Seele dringen; und wenn wir mit Königen Mitleiden haben, so haben wir es mit ihnen als mit Menschen, und nicht als mit Königen.
Page 381 - Das Epigramma setze ich darumb zue der Satyra / weil die Satyra ein lang Epigramma / vnd das Epigramma eine kurtze Satyra ist : denn die kürtze ist seine eigenschafft / vnd die spitzfindigkeit gleichsam seine seele vnd gestallt; die sonderlich an dem ende erscheinet / das allezeit anders als wir verhoffet hetten gefallen soll: in welchem auch die spitzfindigkeit vornemlich bestehet.