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Stelle des Clemens Alexandr. Strom. V, 415. Απολλόδωρος ο Κερκυραῖος τοὺς στίχους τούςδε ὑπὸ Βράγχου ἀναφωνηθῆναι λέγει Μιλησίους καθαίροντος· ὁ μὲν γὰρ ἐπιῤῥαίνων τὸ πλῆ θος δάφνης κλάδοις προκατῆρχε τοῦ ὕμνου ὧδέ πως· Μέλπετε ὦ παῖδες Εκάεργον καὶ Ἑκαέργαν· ἐπέψαλλε δ ̓ ὡς εἰπεῖν ὁ λαὸς Βέδυ, ζάμψ, χθών, πλήκτρον, σφίγξ, κνάξβι, χθύπτης, φλέγμω, δρώψ.

was eben so natürlich "Αρτεμι, φάος ἱερον, wie das Ende der Inschrift: ἀπαρχή, ein hier wohl gedenkbares Wort, geben würde. Aber freilich, das ist nur Anfang und Ende! Fr. Graefe.

(Aus dem Bullet. hist. - phil. Τ. VI. No. 18.)

UEBER BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE UND AR-
CHÄOLOGIE VON CHERRONESOS IN TAURIEN,
HERAUSGEGEBEN VON DR. B. v. KÖHNE. ST.
PETERSBURG 1848»; VON LUDOLF STEPHANI.
(Lu le 3 août 1849.)

Eine Anzahl namhafter Gelehrter (ich erinnere nur an Köhler, v. Köppen, Boeckh, Ukert, Raoul - Rochette, de Saulcy, Dubois de Montpéreux) haben bei verschiedenen Gelegenheiten verschiedene mehr oder weniger umfangreiche Fragen, welche die alte Stadt Chersonesos in Taurien betreffen, zu beantworten gesucht. Es war hiernach wünschenswerth, dass ein Mal die auf diese Weise gewonnenen, aber an verschiedenen Orten zerstreuten Resultate zusammengefasst und übersichtlich vorgeführt würden; eine Arbeit, von welcher sich bei diesem wie bei jedem andern Gegenstande voraussetzen liess, dass sie bei gehöriger Durchführung, selbst wenn kein neues Material verwendet würde, doch durch weitere Combination zu einigen neuen Resultaten führen würde, zu um so zahlreicheren, wenn es gelingen sollte, auch erhebliches neues Material beizubringen. Zuerst meines Wissens hat sich diese Aufgabe Hr. Polsberw in seiner Abhandlung: De rebus Chersonesitarum. Berolini 1838. 4. gestellt. Neuerdings hat Ir. v. Köhne in der Schrift, deren Titel oben angezeigt, und welche zugleich in einer Uebersetzung in das Russische erschienen ist, dieselbe Aufgabe abermals zu lösen versucht. Da ich die Abhandlung des Hrn.

Polsberw nur aus den Anzeigen der Zeitschriften kenne, so kann ich auch nicht genauer angeben, in wie weit diese zweite Behandlung desselben Gegenstandes gegenwärtig noch Bedürfniss der Wissenschaft war, wenngleich so viel deutlich ist, dass Hr. Polsberw die topographischen Untersuchungen Dubois's und Ukert's noch nicht kennen konnte, und dass es auch seine Absicht nicht gewesen zu sein scheint, ein vollständiges Verzeichniss aller Chersonesischen Münzen beizufügen. Allein auch abgeschen von dieser Frage wird an die neue Arbeit Hrn. v. Köhne's jedenfalls die andere Frage zu richten sein, ob und in wie weit sie den Anforderungen nicht des in der numismatischen Litteratur überwiegend vertretenen Dilettantismus, sondern der heutigen Wissenschaft entspreche. Von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften aufgefordert '), ihr meine Ansicht in Betreff der letztern Frage mitzutheilen, habe ich nicht gesäumt, dasselbe zu thun.

1) Die Akademie war wiederum von Hrn. von Köhne angegangen worden, ein Urtheil über sein Werk zu fällen. Da Köhler's Stelle damals wie noch heut zu Tage unbesetzt war, wandte sich die Akadomie an Herrn Stephani, den sie, wio auch schon öffentlich ausgesprochen worden ist (Bulletin de la Classe historico-philologique, T. V. S.30.), immer als einstigen Nachfolger des verstorbenen Köhler betrachtet. Da Hr. Stephani, der erst vor Kurzem aus dem Auslande nach Dorpat berufen wurde, des Russischen noch nicht mächtig ist, konnte er nur die deutsche Ausgabe bei seiner Beurtheilung berücksichtigen. Die Akademie konnte daran auch keinen Anstoss nehmen, da Herr von Köhne in dem Schreiben, womit er das zur Beurtheilung bestimmte Werk begleitete, die deutsche Ausgabe eine Bearbeitung der anderen nennt, und da, nach dem vom Censor beim Imprimatur ausgestellten Datum zu schliessen, nur zwei Monate und 17 Tage zwischen dem Abschluss der beiden Werke liegen. Auch hat eine Vergleichung der beiden Ausgaben dargethan, dass fast Alles, was bei der ersten Redaction der anfänglich nicht zum Druck bestimmten Recension an der deutschen Ausgabe gerügt worden war, auch seine volle Geltung für die russische hatte. So ergiebt sich auch aus der Vergleichung der beiden Ausgaben, dass die nicht selten erscheinende falsche Stellung der Accente (siehe unten) nicht sowohl dem Setzer, als dem Autor zur Last fällt, da oft, in beiden Ausgaben an denselben Stellen dieselben Fehler vorkommen. Anm. der Red.

Wenn ich aber gegenwärtig die hochgeehrte histor. -philol. Klasse der Kaiserlichen Akademie ergebenst ersuche, eine solche Charakteristik der genannten Schrift durch ihr Bulletin auch der Oeffentlichkeit zu übergeben, so geschieht dies nur, weil ich mich durch das folgende unter dem 3ten Juni d. J. an mich gerichtete Schreiben des Hrn. von Reichel, VicePräsidenten der archäologischen und numismatischen Gesellschaft in St. Petersburg, dazu genöthigt sehe. Das Schreiben lautet:

Monsieur,

La Société d'archéologie et de numismatique a été informée que vous aviez communiqué à l'Académie des sciences un travail concernant un ouvrage publié par la Société et ayant pour titre: Изслѣдованія объ исторіи и древностяхъ города Херсониса Таврическаго. Сочиненіе Б. В. Кёне.

Les notions qui nous sont parvenues, nous portent à croire, que l'examen et la critique que vous avez faits du dit ouvrage, pourraient donner lieu à quelques contestations de la part de l'auteur et que l'étude particulière qu'il a vouée à son sujet, le met encore à même d'éclaircir quelques-uns de vos doutes et de contester quelques-uns de vos arguments.

L'Académie Impériale n'ayant pas le droit d'après ses règlements, de communiquer à la Société d'archéologie et de numismatique, une critique faite sur un ouvrage publié sous les auspices de cette Société2), je crois pouvoir m'adresser di

2) Diese Aeusserung beruht auf einem Irrthum. Es ist Nichts im Reglement der Akademie enthalten, das ihr derartige Rücksichten zur Pflicht machen könnte; auch hatte sie es hier ausschliesslich mit dem Verfasser zu thun, der seine Schrift freiwillig ihrem Gutachten unterworfen. Sie verweigerte ihm (nicht der Gesellschaft) die Mittheilung des Gutachtens und nicht weil das Werk unter den Auspicien jener Gesellschaft erschienen war, sondern weil sie aus Rücksichten gegen Verfasser und Recensenten, dem es oft nichts weniger als darum zu thun ist, in eine für ihn unerbauliche Polemik hineingezogen zu werden, die Recensionen über nicht-gekrönte Werke zurückhält und zurückzuhalten berechtigt ist. In dem vorliegenden Falle ist die Akademie nicht inconsequent verfahren, da sie in die Veröffentlichung der Recension erst willigte, nachdem beide, Verfasser und Recensent, sie ihrerseits darum angegangen waren. Anm. der Rod.

rectement à vous, Monsieur, pour vous demander, de nous autoriser à en faire l'impression dans nos Mémoires. Votre travail attaquant l'ouvrage d'un des membres de notre Société, il m'a semblé juste qu'il fut imprimé dans nos Mémoires et que le public fut appelé à juger sur les opinions différentes émises sur le même sujet. D'ailleurs le but de tout écrit scientifique étant d'éclairer les savans et les amateurs sur des sujets encore peu ou point connus, nous pensons qu'en publiant vos remarques scientifiques presqu'en regard de l'ouvrage précité, nous mettons les connaisseurs de l'archéologie classique de la Russie beaucoup mieux à même de juger et de profiter du fruit de votre travail.

J'aime à espérer que vous accueillerez favorablement ma demande et j'attends de votre courtoisie de mettre notre confrère à même de se justifier sur les points que vous lui con

testez.

Agréez etc.

"

Ich bin der Beistimmung des Hrn. Vf. nicht sicher, wenn ich als seine Absicht bei der Abfassung seiner Schrift annehme, dass er alle bisher von andern Gelehrten gewonnenen, die Stadt Chersonesos betreffenden Resultate zusammenfassen und diese hicbei mehr oder weniger durch weitere Combination des schon früher verwendeten oder auch neu hinzugebrachten Materials vermehren wollte. Denn der Titel des Buches lautet: Beiträge zur Geschichte und Archäologie etc. Mit dem Namen Beiträge» aber pflegt man in der Regel Schriften zu bezeichnen, welche eines Theils nicht die Absicht haben, einen Gegenstand, soweit es eben die vorhandenen Hülfsmittel erlauben, zu erschöpfen, sondern nur bestimmte einzelne ihn betreffende Fragen zu behandeln; andern Theils nicht wesentlich eine Zusammenstellung des von andern Gelehrten Gewonnenen mit einigen eigenen Erweiterungen geben wollen, sondern ganz eigentlich aus neuen, durch den Vf. gewonnenen Resultaten nebst deren Beweisführung bestehen. Was den ersten Punkt betrifft, so dürfte der Vf. vielleicht nicht abgeneigt sein, einzuräumen, dass er das Wort Mélanges gréco-romains. I.

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