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Laurentisque docet populos urbemque Latini et quo quemque modo fugiatque feratque laborem. Sunt geminae Somni portae; quarum altera fertur cornea, qua veris facilis datur exitus umbris, 895 altera candenti perfecta nitens elephanto,

sed falsa ad caelum mittunt insomnia Manes. his ibi tum natum Anchises unaque Sibyllam prosequitur dictis portaque emittit eburna: ille viam secat ad navis sociosque revisit; 900 tum se ad Caietae recto fert litore portum. ancora de prora iacitur; stant litore puppes.

891. Laurentisque populos, die Bewohner von Laurentum, der latinischen Stadt, wo König Latinus seinen Sitz hatte und den Äneas freundlich aufnahm.

893-901. Rückkehr des Äneas aus der Unterwelt und Fahrt nach Caieta.

893. geminae Somni portae. Die Stelle ist Homer t 562-567 nachgebildet. Die Somnia vana haben allerdings nach v. 282 flg. ihren Ort am Eingang der Unterwelt.

894. veris umbris, den Schatten der Verstorbenen, welche ihren Angehörigen im Traume erscheinen.

896. falsa insomnia (vgl. ¿výñVIOV und IV, 9) die täuschenden Traumbilder.

897. his dictis, Ablativus absolutus: nach solchen Mitteilungen gibt dann Anchises ihnen dort (ibi

vgl. v. 893) noch das Geleite (bis zum Ausgang).

898. portā eburnā, dient zur Zeitangabe. Die täuschenden Träume verlassen die Unterwelt vor Mitternacht, die wahren nach Mitternacht oder gegen Morgen. Noch vor Eintritt der Mitternacht steigt Äneas wieder zur Oberwelt hinauf.

900. recto litore, kurz statt: in gerader Richtung längs der Küste hin. ad Caietae portum, proleptisch.

Caieta im südlichen Latium (jetzt Gaëta), eine bedeutende Hafenstadt, hatte der Sage nach von Caieta, der Amme des Äneas, seinen Namen erhalten. Vgl. VII, 1—4.

901. ancora puppes. Der Vers, der in den besten Handschriften erst nachträglich hinzugefügt ist, scheint aus Aen. III, 277 hierher versetzt zu sein.

UNIV. OF MICHIGAN.

MAY 9 1913

Druck von B. G. Teubner in Dresden.

Verlag von B.-G. Teubner in Leipzig und Berlin

Die hellenische Kultur

Dargestellt von

Fritz Baumgarten, Franz Poland, Richard Wagner 2., stark vermehrte Auflage. Mit 7 farbigen Tafeln, 2 Karten und gegen 400 Abbildungen im Text und auf 2 Doppeltafeln. Geh. M. 10.—, in Leinwand gebunden M. 12.

Die glänzende Aufnahme, die das Buch sowohl bei der Kritik als auch in weiten Leserkreisen gefunden hat, beweist, daß das Bedürfnis nach einer zusammenfassenden Darstellung der hellenischen Kultur, die auf der Höhe der heutigen Forschung steht, vorlag, und daß die Verfasser ihre Aufgabe vortrefflich gelöst haben. In der zweiten Auflage wird den neuen Entdeckungen der letzten beiden Jahre sowie der außerordentlichen Bedeutung der Vasenmalerei für die heutige Forschung Rechnung getragen. Der schon außerordentlich reiche Bilderschmuck ist durch eine beträchtliche weitere Anzahl sorgsam ausgewählter neuer Abbildungen vermehrt. So liegt denn ein Werk vor, das nach Form und Inhalt Vollendetes leistet. Nicht nur Lehrer und Schüler der Oberklassen höherer Lehranstalten, sondern ebenso Studierende und Künstler, alle Freunde des klassischen Altertums, ja alle Gebildeten finden in dieser Darstellung der hellenischen Kultur die mustergültige Grundlage für ein geschichtliches Verständnis aller späteren kulturellen Entwicklung.

Die Sagen des klassischen Altertums

Von H. W. Stoll. 6. Auflage. Neu bearbeitet von Dr. Hans Lamer. 2 Bände mit 79 Abbildungen im Text und auf 6 Tafeln.

In Leinwand geb. je M 3.60, zusammen in einem Bande M 6.

„Hohes Lob verdient die Geschicklichkeit, mit der der Bearbeiter die schwierige Materie in eine der Auffassung der Jugend entsprechende Form gebracht hat; die Rücksicht auf diesen Zweck des Buches als einer populären Mythologie hat ihm überall die Richtlinien gegeben. Einen besonderen Wert geben dem Werk die Abbildungen, die vorzüglich ausgewählt und gleichzeitig in das Wesen der antiken bildenden Kunst einzuführen geeignet sind." (Südwestdeutsche Schulblätter.)

Die Götter des klassischen Altertums

Von H. W. Stoll. 8. Auflage. Neu bearbeitet von Dr. Hans Lamer.

Mit 92 Abbildungen. In Leinwand geb. M 4.50.

„Man mag noch so sehr Anhänger eines selbständigen neuzeitlichen Bildungsganges sein und wird gleichwohl mehr und mehr die Bedeutung von Werken gelten lassen müssen, die wie das vorliegende in der Form zusammenhängender komplizierter Darstellung Einblick in die griechische Sagen- und ihre Geisteswelt vermitteln. Die Fühlung mit den Quellen ist nur gerade zur Orientierung behalten, das Hauptgewicht auf eine gut lesbare, klar verständliche Erzählung gelegt, und in dieser Form ist das vielbenutzte Buch auch in der neuesten Auflage schätzbar geblieben. Die Veränderungen liegen darin, daß Zusammenziehungen und Ausscheidungen erfolgten. Eine sehr zu begrüßende Überraschung sind die neuen, den unvergleichlichen Vasenbildern und pompejanischen Wandgemälden entnommenen Abbildungen. Das Buch gewinnt damit auch äußerlich in jeder Beziehung eine einladende Gestalt."

(Hochland.)

Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin.

Aus Natur und Geisteswelt.

Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens.

Jeder Band geh. M. 1.—, in Leinwand geb. M. 1.25. Erschienen sind etwa 350 Bände aus den verschied. Gebieten, u. a.:

Griechische Weltanschauung. VonPrivatdoz.Dr. MaxWundt.

Das Buch sucht nicht die Philosphie in die Einzelheiten ihrer historischen Entwicklung zu begleiten, sondern will die griechische Weltanschauung in ihrer inneren Einheit erfassen. Nur die typischen Ideen der griechischen Weltanschauung werden dargestellt, insbesondere ihre Entwicklung nur nach ihrer typischen Form. Es sollte dabei deutlich werden, daß die Griechen die typischen Formen der Weltanschauung überhaupt, die stets von neuem, nur in Einzelzügen abgewandelt hervortreten, ausgebildet haben.

Die Blütezeit der griechischen Kunst im Spiegel der Reliefsarkophage. Eine Einführung in die griechische Plastik. Von Dr. H. Wachtler. Mit 8 Tafeln und 32 Abbildungen.

Gibt, durch zahlreiche Abbildungen unterstützt, an der Hand der Entwicklung des griechischen Sarkophages einen Querschnitt durch die gesamte Geschichte der griechischen Plastik, zugleich ihren Zusammenhang mit Kulturund Religionsgeschichte darlegend.

Kulturbilder aus griechischen Städten. Von Oberlehrer Dr. Erich Ziebarth. Mit 22 Abbildungen.

Sucht ein anschauliches Bild zu entwerfen von dem Aussehen einer altgriechischen Stadt und von dem städtischen Leben in ihr, auf Grund der Ausgrabungen und der inschriftlichen Denkmäler; die altgriechischen Bergstädte Thera, Pergamon, Priene, Milet, der Tempel von Didyma werden geschildert. Stadtpläne und Abbildungen suchen die einzelnen Städtebilder zu erläutern.

Pompeji, eine hellenistische Stadt in Italien. Von Hofrat Prof. Dr. Fr. v. Duhn. Mit 62 Abbildungen. 2. Auflage. Sucht, durch zahlreiche Abbildungen unterstützt, an dem besonders greifbaren Beispiel Pompejis die Übertragung der griechischen Kultur und Kunst nach Italien, ihr Werden zur Weltkultur und Weltkunst verständlich zu machen, wobei die Hauptphasen der Entwicklung Pompejis, immer im Hinblick auf die gestaltende Bedeutung, die gerade der Hellenismus für die Ausbildung der Stadt, ihrer Lebens- und Kunstformen gehabt hat, zur Darstellung gelangen.

Antike Wirtschaftsgeschichte. Von Dr. Otto Neurath.

Schildert nach einem kurzen Überblick über die wirtschaftshistorische Erforschung des Altertums unter steter Rücksichtnahme auf moderne Verhältnisse die Wirtschaftsverhältnisse des alten Orients, weiterhin die im Mittelmeerbecken im mykenischen, frühgriechischen, perikleischen und hellenistischen Zeitalter wie zur Zeit der römischen Republik, des Anfanges der Kaiserzeit und verfolgt die Entwicklung bis zum Untergang des römischen Kaiserreiches und zum Untergang der antiken Wirtschaft selbst.

Soziale Kämpfe im alten Rom. Von Dr. Leo Bloch. 2. Aufl.

Behandelt die Sozialgeschichte Roms, soweit sie mit Rücksicht auf die die Gegenwart bewegenden Fragen von allgemeinem Interesse ist. Insbesondere gelangen die durch die Großmachtstellung Roms bedingte Entstehung neuer sozialer Unterschiede, die Herrschaft des Amtsadels und des Kapitals, auf der anderen Seite eines großstädtischen Proletariats zur Darstellung, die ein Ausblick auf die Lösung der Parteikämpfe durch die Monarchie beschließt.

Ausführlicher illustrierter Katalog umsonst u. postfrei vom Verlag.

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