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γεν oder μᾶλλον καὶ μᾶλλον κατηγεν. Die ursprüngliche Bedeutung des лролрó lässt sich in den, mir bekannten Beispielen nur selten wahrnehmen; mehrentheils ist рopó ein reiner Pleonasmus statt des einfachen πρό. Vgl. Apoll. Rhod. 3, 453: προπρὸ δ ̓ ἄρ ̓ ὀφθαλμῶν ἔτι οἱ ἐνδάλλετο πάντα. 3, 1013: προπρό δ' ἀφειδήσασα θυώδεος εξελε μίτρης φάρμακον. 4, 1235: μέχρις ἵκοντο προπρὸ μάλ' ἔνδοθι Σύρτιν. Euphor. fr. 52, 1: προπρὸ δέ μιν δασπλῆτες ὀφειλομένην ἄγον οἶμον. Apoll. Rhod. 1, 386: ἐπὶ δ ̓ ἐρρώσαντο πόδεσσιν προπροβιαζόμενοι. 2, 595: ἣ δ ̓ ἄφαρ ὥστε κύλινδρος ἐπέτρεχε κύματι λάβρῳ προπροκαταΐγδην κοίλης αλός. Oppian Cyneg. 4, 334: οὐ τηλόθεν εὐνάζονται προπροκαλυψά μενοι δέμας ἄλκιμον. Oppian Halieut. 1, 167: ὄφρα έ πόντου προπροκυλινδόμενον σπιλάδων ἄπο κῦμα σαώσῃ. 4, 103: ὠκέα γυῖα προπροτιταινόμενοι. Orph. Αrg. 1263: οὐδέ μιν εἴα προπροθέειν. Alle diese Ausdrücke gehen zurück auf zwei Homerische Stellen. X 221 sagt Athene zu Achilles: (Hektor kam uns nicht mehr entgehen,) οὐδ ̓ εἴ κεν μάλα πολλὰ πάθῃ (doch wohl κάμη mit Naber) εκάεργος Απόλλων προπροκυλινδόμενος πα τρὸς Διὸς αἰγιόχοιο. ρ 525: ἔνθεν δὴ νῦν δεῦρο τόδ ̓ ἵκετο πήματα πάσχων, προπροκυλινδόμενος. An beiden Stellen ist die Rede von flehenden oder Schutz und Hilfe suchenden, so dass zwar κυλινδόμενος sehr passend ist, aber von πρὸ πρό, vorwärts und immer weiter vorwärts, keine Rede sein kann. Vielleicht ist προπροκυλινδόμενος entstanden aus πρόχνυ κυλινδόμενος, was p 525 in einer Handschrift (cod. Meerm.) sich findet. Vgl. I 570: πολλὰ δὲ καὶ γαῖαν πολυφόρβην χερσὶν ἀλοία - πρόχνυ καθεζομένη, δεύοντο δὲ δάκρυσι κόλποι. Ein doppeltes πρό mag auch in dem Homerischen προ

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πρηνής (Γ218. Ω 18. χ 98) enthalten sein; aber in πρηνής ist die Präposition πρό so unkenntlich geworden, dass es nicht befremden kann, wenn ihr Vorhandensein frühzeitig dem Sprachgefühl sich entzog.

In Formen wie φοίνικι φοίνικος, Φοίνικα Φοίνικι, Φοίνικες, Φοινίκην nebst den Derivata ist das Iota der zweiten Silbe bei den voralexandrinischen Dichtern fast durchgängig lang. Wenn Xenophanes fr. 13 p. 103 Mull. schrieb,

ἥν τ' ἶριν καλέουσι, νέφος καὶ τοῦτο πέφυκε

πορφύρεον καὶ φοινίκεον καὶ χλωρὸν ἰδέσθαι, so ist in der Endung des Adi. φοινίκεον entweder eine Contraction oder eine Synizesis anzunehmen, wie poνικέοισιν bei Pind. Isthm. 4, 18 einen Epitritus (- - - -) bildet. Dagegen kann φοινικόεις nur als Choriambus gemessen werden. Die mir bekannten Belege sind folgende. Ψ 717: σμώδιγγες αἵματι φοινικόεσσαι ἀνέδραμον. Hesiod. Scut. 194: οὔλιος Ἄρης — αἵματι φοινι κόεις. An diesen beiden Stellen möchte ich αἵματι φοινήεσσαι und φοινήεις für wahrscheinlicher halten. Hesiod. Scut. 95: ἀλλὰ σὺ πᾶσσον ἔχ ̓ ἡνία φοινικόεντα ἵππων ωκυπόδων. Vermuthlich ist zu emendiren ἡνία σιγαλόεντα (vgl. E 226. 328. Λ 128. P 479. ζ 81), wofür namentlich der Umstand spricht dass Θ 116 und 137 neben der Lesart ἡνία σιγαλόεντα die Variante ἡνία φοινικόεντα in den Scholien, an ersterer Stelle auch in einigen Handschriften auftaucht. Endlich lesen wir χλαῖναν φοινικόεσσαν Κ 133. ξ500. φ 118, W0 χλαῖναν σιγαλόεσσαν eben so gut gesagt werden konnte wie sonst εἵματα σιγαλόεντα.

WO

Das Futurum des Verbum χανδάνω findet sich in der classischen Poesie zweimal, Od. σ 17: οὐδὸς

δ ̓ ἀμφοτέρους ὅδε χείσεται, und Hymn. Ven. 252: νῦν δὲ δὴ οὐκέτι μοι στόμα χείσεται ἐξονομῆναι τοῦτο μετ' aSaváτolov, wozu aus der Alexandrinischen Periode noch kommt Lycophr. 317: ὧν τὴν μὲν ἡ τοκὰς κόνις κευθμῷ χείσεται. Im Hymnus Veneris beruht die jetzt herrschende Schreibung auf einer Vermuthung; atópa Xeiosτa hat B. Martin gesetzt statt des handschriftlichen στοναχήσεται. Um so besser bezeugt ist χείσεται für die Stelle der Odyssee, nicht nur durch unsere Handschriften, sondern namentlich durch Citate gelehrter Schriftsteller, welche xeίosta herleiten von Xεto Sat (Cornut. de N. D. c. 28 p. 160 Ath. XI p. 477 D) oder xɛío (Etym. M. p. 229, 54. 809, 12) und mit xɛtά in Verbindung bringen (Schol. B X 93 Suid. v. xeiã). Der Thatbestand ist somit einfach dieser: für das Futurum von yavdavo kennen wir aus der älteren Zeit zwei Belege; nach der einen Stelle lautete es xɛíσopaι, nach der anderen xoopa. Welche Form für die richtige zu halten sei, ist zu bestimmen nicht nach den Handschriften d. h. nach dem Dafürhalten schlecht unterrichteter Grammatiker, sondern lediglich nach der Analogie anderer Verba. Wie sich entsprechen die Formen

λαμβάνω ἔλαβον λήψομαι,
λαγχάνω ἔλαχον λήξομαι,
δάκνω ἔδακον δήξομαι,

κανδάνω ἔπαδον δήσω (Herodot 5, 39),

so ist zu erwarten

χανδάνω ἔχαδον χήσομαι.

Die Form nota: wird also σ 17 wie Hymn. Ven. 252 herzustellen sein, während bei Lykophron das aus der Odyssee abgeschriebene xeíoeta schwerlich angefoch

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ten werden darf. - Auch das Perfectum κέχανδα ist bei Homer (vgl. * 268: τέσσαρα μέτρα κεχανδότα. Ω 192: ὃς γλήνεα πολλὰ κεχάνδει. δ 96: κεχανδότα πολλὰ καὶ ἐσθλά) bedenklich; zu den oben angeführten Verba gehören die Perfectformen εἴληφα, είληχα, δέ δηχα (Babr. 77, 1), Fέραδα (vielleicht réρηδα?), wonach man κεχηδότα und κεχήδει für wahrscheinlicher halten möchte. Doch lassen sich für κέχανδα einige Analoga beibringen, namentlich κέκλαγγα neben κέκληγα.

(Fortsetzung später.)

(Tiré du Bulletin, T. XXV, p. 409-479.)

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Scholia in lamblichi de vita Pythogorea librum ex codice Florentino edita ab A. Nauck.

Iamblichei operis quod est περὶ τοῦ Πυθαγορείου βίου optimus unus extat codex Florentinus bibliothecae Laurentianae (plut. LXXXVI, 3), cuius praestantiam anno 1847 clara in luce collocavit C. G. Cobetus in Orat. de arte interpr. p. 73-78 et p. 109-111, ubi vel pleniora vel emendatiora locis haud paucis scriptoris verba proponuntur. Non usus est Cobeti disputatione is qui post Kiesslingium Iamblichi opus edidit Antonius Westermannus: quod siquis miretur in viro doctissimo et diligentissimo, dubitari vix potest quin Didotiana Iamblichei libri editio ante Cobeti orationem ad umbilicum fuerit adducta, sed delituerit complures per annos, donec Diogenis Laertii vitis a Cobeto editis comes adiuncta est a. 1850. Magis mirum videri potest quod postea nemo sit exortus qui Florentini codicis ope Iamblichi opus refingeret. Inde mihi, qui Porphyriano affinis argumenti opusculo studium impenderam, subnatum est consilium edendi Iamblichei operis, atque aliquot abhinc annos meo rogatu Academia scientiarum Petropolitana operam dedit ut Floren

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