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WALTER F. SCHIRMER

ANTIKE, RENAISSANCE
UND PURITANISMUS

EINE STUDIE ZUR ENGLISCHEN LITERATUR-
GESCHICHTE DES 16. UND 17. JAHRHUNDERTS

M

VERLAG DER

HOCHSCHULBUCHHANDLUNG MAX HUEBER

MÜNCHEN 1924.

Inhalt.

912

S337

Einleitung: Der puritanische Standpunkt

I. Historische Grundzüge. Name und Ursprung der Bewegung. Die
drei Etappen. Die Hauptlinien der Bewegung. Die Stellung der
Krone. Puritanismus als Geistesrichtung: 1. Vorstufe Wiclif und
Lollarden, 2. gemeinsame Grundanschauung aller Denominationen,
3. Puritaner innerhalb der anglikanischen Kirche.

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II. Gegensatz zur Staatskirche. 1. Der politische Charakter der eng-
lischen Reformation und ihr Zusammenhang mit dem Katholizis-
mus, 2. die Uneinheitlichkeit der Staatskirche. Der Puritanismus
als Verwirklicher der englischen Reformation. Seine Systemlosig-
keit und Abhängigkeit von Kalvin. Seine Objektivierung als
praktische Tat auf dem Gebiete der Politik.

III. Puritanismus und Angelsachsentum. 1. Realpolitischer und natio-
naler Grundzug; Bindung von Frömmigkeit und Geschäftstüchtig-
keit in diesseitiger Arbeit, 2. die puritanische Mystik in ihren
Äusserungen als Chiliasmus und Pietismus, 3. die Mission des Puri-
tanismus. Berührung mit den Reformationslehren des Festlands.
IV. Das puritanische Dogma. Verstärkung des kalvinistischen Indivi-
dualismus. Gott als Willkürherrscher. Sünde und Gnade. Prä-
destination (das Erkennen-wollen von Gottes Willen als sittliches
Gebot, die guten Werke als Zeichen der Erwählung).

V. Die Stellung des Puritanismus zur Welt. Verhältnis den Mit-
menschen gegenüber. Furchtlosigkeit, Selbstgerechtigkeit, Un-
fähigkeit der Hingabe.

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VI. Scheinbare Isoliertheit der puritanischen Epoche (Gegensatz zu
herkömmlicher Frömmigkeit, zum Feudalismus, zum weltlichen
16. Jahrh.). Der Puritanismus als Neuauftauchen eines seit Ein-
tritt des Christentums gegebenen Kulturgegensatzes. Paralleler-
scheinungen im übrigen Europa.

III

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I. Byzanz als Ursprung, Italien als Brennpunkt der griechischen

Studien. Das Problem Antike-Christentum. Der Kompro-

miss des Mittelalters und die Stellung der Kirche. Auf-

lösung des Kompromisses zur Zeit der Renaissance. Neue

Einigungsversuche der Florentiner Akademie.

II. Grundsätzliche Sonderstellung des englischen Humanismus.
Religiös-pädagogische und demokratisch-nationale Ein-
stellung. Anknüpfen an Wiclifs Geist: Humanismus als
Mittel zu reformatorischem Zweck.

III. Colet als puritanischer Humanist. Die Paulusvorlesungen,

der Charakter, die Lebensführung. Sein Einfluss auf die

Freunde More und Erasmus. Die Unterschiede zwischen

deutschem und englischem Humanismus. Die Stellung

der Kirche. Die fortlaufende Linie Colet-Cheke-Ascham-

Puritaner.

IV. Das humanistische Interesse des Hofs und die patriotische
Färbung des englischen Humanismus. Moralisch-religiöses
Tugendideal Elyots gegenüber Castiglione.

V. Die Wandlung des italienischen Humanismus zu individua-
listischer weltlich-künstlerischer Kultur. Englands Anteil
daran. Parallelexistenz eines asketischen Ideals.

VI. Entwicklung zum Puritanismus. Widerhall der lutherischen
Bewegung in Cambridge. Der Bruch mit Rom und die
protestantischen englischen Humanisten. (1) Bruch mit
der italienischen Renaissancekultur. Aschams Entwick-
lungsgang. Die patriotische Ablehnung des Ausländischen,
die protestantische Ablehnung des Papistischen, die puri-
tanische Ablehnung des Unmoralischen. Aschams Stellung
geteilt von der Mehrheit der Gebildeten.

VII. (2) Kalvinisierung Cambridges. Cheke und die Visitation

der Universität. Die Berührung der englischen Huma-

nisten mit den Theologen des Festlands. Cranmer als Ad-

vokat kalvinisch orientierter Männer. Die hugenottischen

Flüchtlinge.

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