Archiv für Litteraturgeschichte, Volume 1; Volume 4

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Richard Gosche, Franz Schnorr von Carolsfeld
B.G. Teubner., 1875 - German literature
Originally devoted to the history of literature in general. Beginning with v. 3 the history of German literature is the principal subject treated.

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Popular passages

Page 538 - Und wollt uns gar verschlingen, So fürchten wir uns nicht so sehr, Es soll uns doch gelingen.
Page 216 - Und so begann diejenige Richtung, von der ich mein ganzes Leben über nicht abweichen konnte, nämlich dasjenige, was mich erfreute oder quälte, oder sonst beschäftigte, in ein Bild, ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen, um sowohl meine Begriffe von den äußeren Dingen zu berichtigen, als mich im Innern deshalb zu beruhigen.
Page 99 - Es ist ein armseliges kleinliches Ideal, für eine Nation zu schreiben; einem philosophischen Geiste ist diese Grenze durchaus unerträglich.
Page 106 - Vorstellungsart zu erniedrigen. Ich habe viel Arbeit vor mir, um zu meinem Ziele zu gelangen, aber ich scheue sie nicht mehr. Mich dahin zu führen, soll kein Weg zu außerordentlich, zu seltsam für mich sein.
Page 34 - Die Rezensionen in den Frankfurter gelehrten Anzeigen von 1772 und 1773 geben einen vollständigen Begriff von dem damaligen Zustand unserer Gesellschaft und Persönlichkeit. Ein unbedingtes Bestreben, alle Begrenzungen zu durchbrechen, ist bemerkbar.
Page 159 - De se rendre savante afin d'être savante; Et j'aime que souvent, aux questions qu'on fait, Elle sache ignorer les choses qu'elle sait; De son étude enfin je veux qu'elle se cache, Et qu'elle ait du savoir sans vouloir qu'on le sache...
Page 106 - Das Resultat aller meiner hiesigen Erfahrungen ist, daß ich meine Armut erkenne, aber meinen Geist höher anschlage, als bisher geschehen war. Dem Mangel, den ich in Vergleichung mit andern in mir fühle, kann ich durch Fleiß und Applikation [Achtsamkeit] begegnen, und dann werde ich das glückliche Selbstgefühl meines Wesens rein und vollständig haben.
Page 276 - Traumbild wird zur Totenklage. — Mut! Mut! — Was ich so treu im Herzen trage, Das muß ja doch dort ewig mit mir leben! — Und was ich hier als Heiligtum erkannte, Wofür ich rasch und jugendlich entbrannte, Ob ich's nun Freiheit, ob ich's Liebe nannte: Als lichten Seraph seh' ich's vor mir stehen; — Und wie die Sinne langsam mir vergehen, Trägt mich ein Hauch zu morgenroten Höhen.
Page 276 - Die Wunde brennt, -die bleichen Lippen beben. Ich fühl's an meines Herzens matterm Schlage: Hier steh ich an den Marken meiner Tage. Gott, wie du willst! dir hab ich mich ergeben.
Page 536 - Schacht, Ich lehnte mich über die Brücke, Tief unter mir nahm ich der Wogen in acht, Die wallten so sacht In der Nacht, in der Nacht, Doch wallte nicht eine zurücke. Es drehte sich oben, unzählig entfacht, Melodischer Wandel der Sterne, Mit ihnen der Mond in beruhigter Pracht, Sie funkelten sacht In der Nacht, in der Nacht, Durch täuschend entlegene Ferne.

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