also ante und das den folg. Vers schliessende alis ihre Stellen vertauschen und schreibt: et quibus alis und supervolitaverit. ante omnia cet. So verteilt aber nur Lucret. die Präposition und den dazu gehörigen Casus auf 2 Verse, wie III, 667: cum corpore. 705: in corpus. Auch R. (S. Proleg. p. 363) hat an ante Anstofs genommen und dafür aus Konjektur alte geschrieben. L.
6, 83: laurus - lauros. 7, 5: et cantare pares
et pariter cantare. P. cj.
7, 11: huc haec. P. cj. Die Erkl. d. Verses nach E. v. Leutsch
im Phil. XXVII, p. 27.
7, 16: erat - erant. P. cj.
7, 19: volebant valebam. P. cj. Kolster verbindet Musae me- minisse, erklärt Musa als 'Gesang' und führt zur Interpretation von meminisse Od. IV, 187 μνήσαντο δὲ θούριδος ἄλκης und ähnliche Ho- merische Stellen an. Diese Erklärung wird vielleicht möglich, wenn man die von Servius erwähnte LA. volebam annimmt. Mit dem über- lieferten Text ist sie nicht vereinbar. S.
7, 25: crescentem nascentem. W. H.
7, 28: vati futuro - vatis futuri. P. cj.
7, 46: rara grata oder gelida. P. cj. Das aber sind Epi-
theta, die dem Schatten jedes Baumes zukommen. L.
7, 54: quaeque quaque. W., doch s. Grysar in d. Zeitschr. f.
österr. Gymn. VI, p. 926. L.
7, 62: formosae formosa est. P. cj.
8, 1-4 hält P. für unecht.
Über die Erklärung von requiescere
v. 4 vgl. Kolster (Ekl. p. 158 f.), dem ich gefolgt bin. S.
8, 6: seu ades. P. cj.
8,8: ille - Galle. P. cj.
8, 11: tibi desinam. R. tibi desinet. H. L. W. Auch P. er- klärt das hdschr. tibi desinet für unverständlich und bemerkt auch, dass desinere in der Bed. mit jemandem (jemandes Lobe) schliessen nicht mit dem Dat., sondern mit in und dem Abl. konstruiert werde. Sollte daher nicht zu schreiben sein: in te desinam?' L.
8, 20: adloquor - adloquar. R.
8, 27 erklärt P. die W. aevoque sequenti für unecht, vielleicht könnte Verg. dafür geschrieben haben: cervique leaenis. - Hinter v. 28 schiebt R. den versus intercalaris ein, ebenso hinter v. 75. An beiden Stellen verwirft den Eindringling' Kolster (p. 156 u. 166). Es ist aber zu berücksichtigen, dass dieser hinter v. 28 nur im cod. Gudianus, hinter v. 75 in allen Handschriften steht. S.
8, 33: capellae capilli. P. cj. 8,46-58.
Bei der Konstituierung des Textes habe ich die in m. Progr., Posen 1872, p. 31. 32 dargelegten Grundsätze befolgt. Durch die Umstellung der beiden Strophen g und h und die Herstellung des mit Unrecht von R., P. und L. verworfenen Verses 50 wird der Zweck, welchen Peiper (N. Jahrb. f. Phil. Bd. 89 p. 456-460) durch Umstel- lung der beiden letzten Antistrophen erreichen wollte, einfacher und sachgemässer erreicht. S.
8, 58: fiant fiat. R.
8, 74: haec hanc. W.
8, 77. modo als Subst. zu fassen, wie Kolster will p. 175, ist un- möglich. Denn modo gehört nicht zu den Wörtern, welche als allein- stehende Ablativi modi angeführt werden (vgl. Dräger, Hist. Synt. I, p. 536) und der Erklärer ist nicht berechtigt, zu Ergänzungen, wie: quo nos sugas decet, quo te docui, seine Zuflucht zu nehmen oder eine Antici- pation von Veneris zu empfehlen, welche durch die Form des Satzes ausgeschlossen ist. S.
8, 105. corripuit - ut haec lambit in der Prager Handschr. II, vgl. Kvičala, Verg. St. p. 252. 9, 1. P. ändert an in ah und giebt die folg. W. dem Moeris.
9, 2: vivi pervenimus, advena
9, 3: quod - quo. W.
vivus pereo. impius advena. P. cj.
9,5: nunc victi, tristes, quoniam – nunc vidi. tristis quoniam. P. cj. 9, 17. P. meint, es wäre ein kräftigerer Ausdruck des Schmerzes,
wenn für cadit der Inf. cadere stände.
9, 29: суспі coeli. P. cj.
9, 42: imminet et lentae - imminet, en lentae. R.
10. Über die 10. Ekloge des Verg.' als 'eine Parodie' hat G. Gevers (Verden 1864) geschrieben; dagegen Th. Wagner in Fleckeisens Jahrb. 91, p. 773-776.- Flach (N. Jahrb. 1879, p. 793 f.) und Kolster (Ekl. p. 197 -203) haben sich vergeblich bemüht, aus den fragmentarischen Notizen der Alten etwas Gewisses über Lycoris und ihre Schicksale zu ermitteln. Flachs Untersuchung führt zu dem, nach Donat. v. Verg. 24, 101 unhalt- baren Resultat, dass Vergil den labor extremus zuerst geschrieben hat (ib. p. 795). Kolster nimmt zur Herstellung der strophischen Einteilung den Ausfall von 3 Versen (hinter v. 39, 41 u. 46) an. Von seinen Vor- schlägen zur Ausfüllung der angenommenen Lücken kann wenigstens der erste (quanta tunc forem felicitate beatus!) nicht als geeignet zur Ergänzung des Vergiltextes angesehen werden. S.
10, 1: laborem - laborum. R.
10, 4: subterlabere Sicanos subter, Dea, labere canos. P. cj. 10, 7. Flach (1. 1. p. 795 Anm. 16) bestreitet, dass in diesem Ge- dichte, das bis zum letzten Verse von bukolischen Wendungen und Situationen überfliesst', nur wenige Wendungen an die Form der buko- lischen Dichtung erinnern. Zu der Form des Hirtengedichtes gehört die Angabe der Landleute, die in ihm auftreten, und die Schilderung des Ortes und der Veranlassung. Erst durch diese gewinnt die Handlung Leben. Sie wird daher in keiner von den 7 älteren Eklogen vermisst. Hier sehen wir nur den Dichter vor uns, der uns durch einige Wendungen (v. 7. 71. 75-77), welche mit seiner Handlung in keinem Zusammenhange stehen, daran erinnert, dass wir wirklich, wie v. 1 verspricht, ein buko- lisches Gedicht lesen. S.
10, 10. Dass die Naides puellae hier die Musen sind, hat E. v. Leutsch im Philol. XXI, p. 40 nachgewiesen. 10, 13: laurus - lauri. L. W. R. H. Vgl. m. Abh. üb. d. Ent- stehg. d. Verg. Ekl. Jahrb. 1864, p. 786. S.
10, 17. R. hat diesen Vers ausgestossen, Hitzig erklärt im Rhein. Mus. XIV, p. 482. 483 die Verse 16-18 für unecht.
10, 19. Für bubulci geben die Hdschr. subulci, an dem W. und R. festhalten. Dann aber müsste der im nächsten Verse erwähnte Menalcas für einen Kuhhirten gehalten werden, und doch weisen die W. uvidus hib. venit de glande weit natürlicher auf einen Schweinehirten. Wenn W. sagt: Menalcas bubulcus venit, uvidus ab aqua, in qua glandes sub hiemem collectae bubusque pro pabulo praeberi in Italia solitae,
asservabantur, so ist einmal uvidus störend, da Men. bei dem Geschäfte, das ihm Wagner zuweist, doch nur, wenn er geschickt verfuhr, sich die Hände nass zu machen brauchte, und dann hiberna dunkel; soll man darunter mit W. die im Winter gesammelten, oder mit Forb. die im Winter den Kühen gereichten Eicheln verstehen? Auch wird bei beiden Erkl. eine Jahreszeit hier vorausgesetzt, zu der das Übrige nicht zu passen scheint. Ich habe daher an der Erkl. von Voss festgehalten. L.
10, 22: Galle, quid - quid, Galle in der Prager Handschr. Π. Kvičala giebt Verg. St. 252 f. dieser LA. den Vorzug wegen der Symmetrie mit der ersten Frage, in der auch das Fragewort an der Spitze steht, und weil nun das logisch wichtige Wort quid auch metrisch betont wird. S. 10, 38. 39 erklärt Hitzig im Rhein. Mus. XIV, p. 483. 484 für unecht. 10, 41. Hinter v. 41 nimmt R. den Ausfall eines Verses an.
10, 44-48. P. schreibt: nunc ins, amor duri Mavortis in armis
te procul a p., (nec sit mihi credere quantum!) tela inter med. R. statuiert nach v. 46 den Ausfall eines Verses, durch den das vorhergeh. tantum seine nähere Bestimmung erhalte. Ich habe die ganze Stelle (v. 44-49) in Anführungszeichen eingeschlossen, weil ich es sowohl nach dem Zeugnis des Servius zu v. 46, als auch nach der Diktion und der Rhythmisierung dieser Verse für wahrscheinlich halte, dass Vergil sie nicht gedichtet, sondern aus einem Gedicht des Gallus citiert hat. S.
10, 53: malle velle. P. cj.
10, 62: пес - neque. R.
10, 74: subicit - subrigit, in der Prager Handschrift II. Kvičala (Verg. St. p. 210) sieht darin eine glänzende Bestätigung einer Konjektur des Valesius. Ich habe an L.s Erklärung festgehalten, weil sie durch die Autorität des Servius und des Nonius geschützt ist und weder Kvičala (Verg. St. p. 208-211 u. p. 253), noch Kolster (Ekl. p. 223 f.) ihre Unrich- tigkeit nachgewiesen haben. Vgl. übrigens die Note in diesem Anh. zu G. IV, 385. S.
2: Maecenas - Aminaeas. P. cj. Die Konjektur ist wohl nicht richtig, denn wenn in dem ersten Versfuss ein Sinnabschluss eintrat, hat Vergil die Endsilben daktylischer Worte in den Georgica an dieser Stelle des Verses nur mit einem einsilbigen Worte oder der ersten Silbe eines Jambus verschliffen; vgl. G. I, 230. III, 95. 545. IV, 329. 359. 540. S.
5: s. E. v. Leutsch im Phil. XXIV, p. 421. 7: tellus vita. P. cj.
24: тох olim. P. cj.
35: relinquit reliquit. W.
47: avari avaris. P. cj.
50: at ac. W.
56: gramina germina. P. cj.
59: palmas - patria est. P. cj.
61: primum - primos. P. cj.
83: inaratae terrae in arata terra. P. cj. 92: tenues
100-103 erklärt R. für einen späteren Zusatz Vergils und klammert die Verse ein.
114: Das hdschr. deducit will Bofsler im Philol. XXI, p. 158. 159 in diducit ändern, doch s. Ribb. Proleg. p. 266. - Auch die von Bossler citierte Stelle aus Pallad. X, 3 spricht gegen seine Interpretation. S.
115: incertis hibernis. P. cj.
116: exit et obducto exiit, obducto et. P. cj.
135. Dieser Vers ist wohl nicht, wie L. mit R. meint, für das Mach- werk eines Interpolators, der ihn aus A. I, 174. VI, 7 zusammensetzte, anzusehen; vgl. darüber m. Progr., Berlin 1873, p. 11. S.
142: alta petens, pelagoque alius alta petens pelago alius. P. cj. Hanow in Mütz. Zeitschr. XVII, p. 78.79: alta petens alius pelago trahit; s. L.s Progr., Beurteilung der Peerlk. Bem. p. 14. 15.
144. Ich kann Ladewigs Bedenken gegen die von W. vorgeschla- gene Erklärung nicht als gegründet anerkennen. Durch die Behauptung, dass die ersten Menschen, welche Holz zu spalten versuchten, sich des Keils bedienten, wird noch nicht angedeutet, dass man nach der Erfin- dung besserer Werkzeuge diese Art des Holzspaltens verschmäht habe. S.
157: umbram umbras. R. 168 erklärt P. für unecht.
171: a - ab. W. H.
173. 174. Diese beiden Verse hat R. nach Schraders Vorgange um-
174: stivae stivaque. L. W. R. H. Vgl. Heyne ed. IV. t. I, p. 317: molesta utique copula in stivaque. debebat esse fagus, stiva, per appositionem, quae sit stiva. Martinus non male emendandum arbitratur altaque fagus stivae quae c. uti iugo, ut ex ea iugum fiat, caeditur tilia. Ich habe die von Voss, Jahn und Wunderlich gebilligte Konjektur aus den in m. Progr., Berlin 1873, p. 11. 12 angegebenen Gründen in den Text gesetzt. S.
189 nimmt P. daran Anstoss, dass die Blüten die Zweige des Baumes niederdrücken sollen, tilgt darum den Punkt hinter olentis und schreibt dann: se superans fetus; allein so hätte der Dichter nur schreiben können, wenn der Mandelbaum für gewöhnlich schon viele Früchte trüge, was doch nach dem Satze mit at si nicht der Fall war, denn aliquis se superat steht nur von dem, der schon für gewöhnlich Grosses leistet. L.
196: maderent domarent. P. cj.
203: illum in praeceps illum praeceps. R.
An der ganzen Stelle v. 204-310 findet Ribb. Proleg. p. 40-42 vieles auszusetzen und glaubt nicht, dass diese Partie, so wie sie uns vorliegt, von Vergil geschrieben sei. L. Vgl. dagegen m. Progr. de Georgicis a Vergilio emendatis, Berlin 1873, p. 12. S.
236: caeruleae caerulea. W. H.
242: sublimis sublimen. R.
248: nocte luce. P. cj. densantur - densentur. R. 251: illic
L. meint, dass die Reihenfolge der Verse von 252 an in Unord- nung gekommen sei. R. setzt 257. 258 vor 252 und nimmt vor 259 eine Lücke folg. Inhalts an: sunt enim suis quaeque temporibus opera
adsignata, etiam eis, quae nullum omnino negotium videntur admittere. Hanow 1. 1. p. 7-9 will 252-256 hinter 207 stellen und 257. 258 auswerfen, vermisst gleichfalls einen Übergang zu dem von 259 an Berichteten, nimmt jedoch keine Lücke an. Vgl. dagegen m. Progr., Berl. 1873, p. 12. S.
263 nimmt Hoffmann in der Österr. Zeitschr. f. Gymn. 1865, p. 138-140 solchen Anstoss an dem Perf. impressit nach dem vorhergeh. Praes., dass er nach einigen schlechten Handschriften, denen jetzt allerdings durch die Blätter des cod. Aug. grösseres Gewicht zufällt, impressat schreiben will. Allerdings hat Verg. viele neue Worte gebildet und ist mit einigen seiner Neubildungen allein geblieben; aber gegen die Autorität der besseren Hdschr. darf man doch dem Verg. nicht ein neues Wort aufdrängen, wenn die gewöhnliche LA. sich erklären lässt. Auch Ribb. Proleg. p. 269 erklärt sich gegen impressat. L.
269: deducere. Bossler im Philol. XXI, p. 159 empfiehlt das im Med. stehende diducere: zum Zweck der Wiesenbewässerung einen Bach in mehrere kleine ableiten und zerteilen.'
275: incusum in cotem. P. cj.
297-298: at und et nec und at. P. cj. p. 374. 375. Vgl.
dagegen m. Progr., Berlin 1873, p. 13. S.
303: pressae carinae - pressa carina. P. cj. 320. 321: ita turbine nigro ferret hiemps culmumque levem
aut t. n. ferre hiemem culmosque leves. P. cj. schlägt Meiser (Jahrb. 1872, p. 119) verrit vor; für ita v. 320 Madvig (Adv. II, p. 47) ut.
334 hat R. als unecht eingeklammert. 360: tum a curvis tum curvis. R.
365. Bofsler meint im Philol. XXI, p. 157. 158, dass die W. vento impendente in unnützer und die lebhafte Aufzählung der Vorzeichen störender Weise das schon 356 stehende ventis surgentibus wiederholten, und macht mit Berufung auf Aratus 929 sq., den Vergil auch hier benutzt habe, und auf Senec. N. Q. I, 14, wo man eine offenbare Nachahmung Vergils finde, den Vorschlag, vento impellente zu schreiben. Dieselbe Vermutung hat schon J. H. Voss ausgesprochen. L.
385 habe ich mich in der Interpunktion und Erkl. an R. angeschlossen. W. macht den Inf. von videas abhängig und nimmt ein Anakoluth an. L.
387. W. und andere erklären incassum von dem vergeblichen Bemühen der Vögel sich zu baden, da die fettigen Federn das Wasser vom Leibe abhielten; aber hier sollen die Zeichen des kommenden Regens und Unwetters angegeben werden, und dazu gehört die grofse Unruhe der Sumpfvögel. Also ist incassum anders zu erklären. L.
415. 416: haud equidem credo und: aut rerum fato
equidem ut credo und: et rerum tanto. P. cj.
457: ab- а. R. moveat moneat. W.
prosiluit in der Prager Handschr. II. Kvičala
(Verg. St. p. 253) glaubt, dass man daher prosilit vermuten könne.
475: insolitis in solidis. P. cj., s. Urlichs, Chrest. Plin. p. 31. 481: proluit
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